Soforthilfe in Höhe von mehr als 300.000 Euro bereits bei Projektpartnern angekommen
Augsburg (pba). Um eine schnelle Hilfe ist es in der ersten Phase der Unterstützung von Projektpartnern des Bistums Augsburg in einer der schwersten humanitären Krisen der Welt gegangen. Den Ärmsten sollte so das Lebensnotwendigste wie Lebensmittel, Medikamente und Schutzausrüstungen zur Verfügung gestellt werden. Mehr als 300.000 Euro der bereitgestellten halben Million Euro aus dem Bischöflichen Hilfsfonds „Stephana“ konnten so bereits für Sofort- und Überlebenshilfe in weltkirchliche Projekte weitergeleitet werden.
Nach dieser ersten Soforthilfe sollen die weiteren finanziellen Mittel in einer zweiten Phase bis zu einer möglichst weitgehenden Stabilität unterstützen. „Wir sehen, wie gut unser Phasenmodell in der Hilfe für die Partner und ihre Projekte greift“, freut sich der Apostolische Administrator Dr. Bertram Meier. „Durch die Brüder und Schwestern vor Ort erreichen wir damit ohne große Bürokratie die Notleidenden unmittelbar“. Diese lebenswichtige Hilfestellung für die Partner solle in diesem Sinne weitergeführt werden, so der ernannte Bischof.
Wie aus den ersten Dankbriefen und Berichten aus der Ukraine, aus Albanien, Jordanien, Venezuela, Peru, Äthiopien, Indien und Mosambik zu erfahren ist, legen die Projektpartner die Gelder breit an. Information und Sensibilisierung sei gerade in den vielen geographisch abgelegenen Gebieten sehr notwendig, erläutert Anton Stegmair, Leiter der Abteilung Weltkirche. „Psychologische und geistliche Begleitung per Telefon, die Umsetzung hygienischer Präventionsmaßnahmen, die zur Verlangsamung der Verbreitung des Krankheitserregers beitragen, und die Unterstützung im alltäglichen Leben, beispielsweise durch die Lieferung von Lebensmittelpaketen für Senioren, Obdachlose und Menschen mit Behinderung sind dabei immer wieder als Projektziele genannt.“ Dazu würden auch generationenübergreifende Aktionen angekurbelt. Kinder und Jugendliche schrieben Briefe und Karten für die Senioren in den Gemeinden, um so zumindest ein Stück der Isolation aufzubrechen.
„Je nach Verlauf der Pandemie in den Ländern des Südens werden daraus auch längerfristige Projekte“, betont der Leiter der Abteilung Weltkirche, die für die Koordination der Nothilfe zuständig ist. „Wenn wir in Europa und in den reichen Staaten jetzt Billionen Euro und Dollar lockermachen, dann dürfen wir die Menschen ‚am Rand‘ nicht vergessen! Es geht nur gemeinsam. Denn alles hängt mit allem zusammen, wie Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si schrieb“. In Kürze sind es fünf Jahre her, dass die Enzyklika in Rom veröffentlicht wurde.
Durch die Aussetzung von öffentlichen Gottesdiensten in Deutschland fehlen auch Gelder für die kirchlichen Hilfswerke. Vor allem Misereor und an Pfingsten auch Renovabis sind davon betroffen. Durch Direktspenden soll die Projektarbeit der Werke jetzt großzügig unterstützt werden. Die Kontakt- und Kontodaten der Werke sind auf der Seite der Abteilung Weltkirche zusammengestellt.
Mit der Abteilung Weltkirche ist das Bistum Augsburg in der Welt vernetzt. Über die bischöfliche Missionskommission, den Bischöflichen Hilfsfonds Eine Welt und die aktion hoffnung unterstützt sie jährlich Projekte von meist schon langjährigen Partnern in Asien, Lateinamerika, Afrika und dem Mittleren und Nahen Osten. Rund 1,3 Millionen Euro stellt das Bistum dafür jährlich aus Kirchensteuermitteln und Spenden von Gläubigen zur Verfügung.
Ein spezielles „Jahresprojekt“ bietet den Pfarreien, Verbänden, Schulen und Gruppen in der Diözese die Möglichkeit, ein konkretes Projekt zu fördern. Für 2020 ist dies ein Projekt für Kinder und Jugendliche einer geistlichen Gemeinschaft in Shkodra, Albanien. Infos gibt es auf den auf den Seiten der aktion hoffnung.