Sternwallfahrt nach Ottobeuren im Jubiläumsjahr Nikolaus von Flüe
Der 600. Geburtstag des Verbandpatrons Bruder Klaus war für die Katholische Landvolkbewegung (KLB) der Diözese Augsburg Anlass, nicht nur zur traditionellen Sternwallfahrt, sondern auch zu einem Begegnungs-Nachmittag nach Ottobeuren einzuladen. Unter dem Leitwort „Aufbrechen – mehr wagen“ machten sich bereits in den frühen Morgenstunden des 1. Maifeiertags sieben Wallfahrtsgruppen aus allen Himmelsrichtungen des Unterallgäus auf den Weg in Richtung Ottobeuren.
Nach rund vierstündigem Fußmarsch trafen die Wallfahrer in Ottobeuren zusammen und bildeten gemeinsam mit Bannerträgern aus der ganzen Diözese, den Landvolkseelsorgern und vielen Ministranten eine eindrucksvolle Prozession. Vom Glockengeläut der Basilika empfangen zog die Landvolkgemeinschaft zur Feier des gemeinsamen Gottesdienstes in die Bruder-Klaus-Krypta ein. Landvolkseelsorger Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker betonte in seiner Ansprache, dass wir Gläubigen uns in den unruhigen politischen Zeiten nicht von der Angst beherrschen lassen sollten.
Nachmittags konnten die Besucher an einem bunten Programm teilnehmen und sich intensiv mit Klaus und Dorothee auseinandersetzen. In dem Vortrag von Pfarrer Rainer Remmele erfuhren die Zuhörer, dass Niklaus von Flüe nicht auf seine Zeit als „Bruder Klaus“ verkürzt werden dürfte. Vielmehr gelte es, die Rolle seiner Frau Dorothee stärker in den Blick zu nehmen. Einen Workshop mit offenem Singen bot Klaus Bösl mit seiner Musikgruppe an. Auch an die Jüngsten wurde gedacht, die in der Kreativwerkstatt zusammen mit ihren Eltern das sogenannte Radbild, ein Meditationsbild des Landvolkpatrons, basteln konnten. Eigens für das diesjährige Jubiläum entstand die Sonderausstellung „Lebst du DEIN Leben? 600 Jahre Nikolaus von Flüe“, die noch bis zum 21. Mai in der Abtei Ottobeuren zu besichtigen ist. Bildtafeln, Film und Hörstationen schaffen aktuelle Bezüge zu heutigen Lebensthemen wie Aussteigen, Partnerschaft, Frieden.