Syrische Erzbischöfe zu Gast bei Bischof Konrad Zdarsa
Augsburg (pba). Erzbischöfe der syrisch-orthodoxen Kirche haben am vergangenen Freitag Bischof Dr. Konrad Zdarsa besucht. Der Erzbischof von Homs und Hama, Silvanus Petros Al-nemeh, und der Erzbischof von Dschazira und Euphrat, Eustathius Matta Roham, berichteten von der schwierigen Lage der Christen im aktuellen Konflikt in Syrien.
50.000 hätten die Stadt Homs inzwischen verlassen und in den Dörfern Zuflucht gesucht, sagte Erzbischof Silvanus. Hunderte Christen seien bei den Kämpfen ums Leben gekommen; Tausende Wohnungen und Häuser seien geplündert oder zerstört. Trotzdem versuchten die meisten, im Land zu bleiben. "Wir haben Angst, dass uns das gleiche passiert, was den Christen im Irak passiert ist. Wenn wir einmal auswandern, werden wohl kaum wieder zurückkehren können“.
Der Erzbischof von Jezira und Euphrat, Eustathius Matta Roham, erklärte, die Christen verhielten sich in der Auseinandersetzung neutral. Christen träten nicht aggressiv gegen Angehörige anderer Religionen auf. Dasselbe erwarte man von anderen: "Wir wollen gute Beziehungen zu allen Konfliktparteien", so der Kirchenmann. Auch für die Demokratie dürfe nicht im Namen Allahs getötet werden. Beide Bischöfe bitten um das Gebet und die Unterstützung für die Menschen in Syrien. Die Lage sei katastrophaler, als man sich vorstellen könne.