Traditionelle Sebastianioktav in Augsburg beginnt am 15. Januar 2012

Augsburg (pba). Am kommenden Sonntag, 15. Januar, beginnt in Augsburg die Sebastianioktav. Die Wallfahrtswoche zur Jugendstilkirche bei der MAN blickt auf eine lange Tradition zurück. Gesichert ist, dass es die Wallfahrt seit mindestens 1843 gibt, als die Kapuziner nach der Säkularisation wieder nach Augsburg zurückkamen. Seither findet jedes Jahr die Wallfahrt zum Heiligen Sebastian statt. In diesem Jahr werden in der Woche vom 15. bis 22. Januar 2012 zahlreiche Augsburger Stadtpfarreien nach St. Sebastian pilgern. Den Auftakt der Wallfahrtswoche bildet ein Votivamt der Sebastianibruderschaft am Sonntag um 10 Uhr. Es schließt sich um 11.30 Uhr ein Festgottesdienst der Kroatischen Gemeinde an.
Der Höhepunkt der Wallfahrtswoche wird ein Gottesdienst mit dem Augsburger Bischof Dr. Konrad Zdarsa am Samstag, 21. Januar 2012, sein. Bischof Konrad wird um 18 Uhr ein Pontifikalamt mit der traditionellen Sakraments- und Reliquienprozession feiern. Sein Wahlspruch „Denn ER ist unser Friede!“ ist zugleich das Motto der diesjährigen Sebastianioktav.
Neben verschiedenen Votivmessen und Predigtandachten sind wieder besondere Gottesdienste geplant:
Am Montag, 16. Januar, ist um 11 Uhr ein Wallfahrtsgottesdienst der Dompfarrei und der Pfarrei St. Martin. Um 18 Uhr wird eine Votivmesse in lateinischer Sprache im außerordentlichen Ritus gefeiert.
Am Dienstag, 17. Januar, ist um 9 Uhr Heilige Messe für die Pfarreien St. Anton und St. Canisius. Um 14.30 Uhr wird der Rosenkranz gebetet. Anschließend ist Aussetzung des Allerheiligsten mit Predigt und Beichtgelegenheit.
Am Mittwoch, 18. Januar, werden die Pfarreien von St. Ulrich und Afra und von St. Moritz zu einem Gottesdienst um 11 Uhr nach St. Sebastian kommen. Am Nachmittag ist um 14.30 Uhr Rosenkranz mit Aussetzung des Allerheiligsten. Anschließend wird eine Andacht mit Predigt gehalten und es besteht die Möglichkeit zur Beichte.
Am Donnerstag, 19. Januar, werden viele Kinder zur Kinderwallfahrt um 15.30 Uhr erwartet. Eine ökumenische Andacht mit der evangelischen Kirche wird dann um 19 Uhr gefeiert. Dabei steht besonders das Gebet um die Einheit der Christen im Vordergrund.
Am Sebastianstag (20. Januar), der der Wallfahrtswoche den Namen gegeben hat, wird um 18 Uhr eine Liturgie im byzantischen Ritus gehalten. Am Vormittag des Sebastiantages ist zunächst um 9 Uhr ein Gottesdienst für die Pfarreien St. Peter und Paul sowie St. Josef und um 11 Uhr ein Gottesdienst für die Augsburger Pfarrei St. Konrad.
Neben dem Gottesdienst mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa am 21. Januar um 18 Uhr, wird an diesem Tag um 11 Uhr ein Wallfahrtsgottesdienst für die Pfarreien St. Pankratius und Unsere Liebe Frau gehalten.
Die Wallfahrtswoche endet am Sonntag, 22. Januar, mit einem Votivamt der Sebastianibruderschaft um 10 Uhr und dem Gottesdienst der kroatischen Gemeinde um 11.30 Uhr.
Zur Geschichte
Der Grundstein zur Jugendstilkirche St. Sebastian ist Anfang des 20. Jahrhunderts gelegt worden. Eine Sebastianskapelle hat es wahrscheinlich bereits seit dem Mittelalter gegeben. Diese soll vor den Toren der Stadt gelegen haben, beim Stephingertor, wie es alte Quellen überliefern.
Die Blütezeit der Wallfahrt zum Heiligen Sebastian war Anfang der 1920er Jahre. In dieser wirtschaftlich schlechten Zeit führten die Kapuziner täglich Armenspeisungen durch. Zum Teil wurden an die Leute aus Augsburg und dem Umland täglich über 2000 Brote verteilt. Bis Ende der 1970er Jahre kamen durch das sozial-caritative Engagement der Kapuziner viele Pilger aus nah und fern zur Sebastianskirche. Nach dem Weggang der Kapuziner im Jahre 2008, führt nun die Augsburger Stadtpfarrei St. Georg die Wallfahrt weiter.
Während der Oktav besteht bei allen Veranstaltungen die Möglichkeit, sich in die Bruderschaft einschreiben zu lassen, heilige Messen einzutragen sowie Votivkerzen für die Altäre der Sebastianskirche zu stiften.
Die Gebetsbruderschaft fühlt sich ideell und im Gebet mit der Kirche verbunden.