Über 300 Paare beim „Tag der Ehejubiläen“ in Augsburg

Augsburg (pba). Fast doppelt so viele Ehepaare wie in den vergangenen Jahren sind in diesem Jahr der Einladung des Augsburger Bischofs Dr. Konrad Zdarsa gefolgt, den „Tag der Ehejubiläen“ im Rahmen der Ulrichswoche zu feiern. Über 310 Paare, die 50 Jahre und länger miteinander verheiratet sind, begangen dieses besondere Jubiläum mit einem Gottesdienst in der Basilika St. Ulrich und Afra. Im Anschluss an die Heilige Messe konnten sich die Jubelpaare von Geistlichen segnen lassen. Bischof Konrad Zdarsa gratulierte den Jubelpaaren und sagte in der Predigt, dass sie Vorbilder für ihre Nachkommen seien. Der Bischof freute sich, denn es sei ein großes Zeichen und eine Gabe Gottes, dass so viele Paare mit 50 Ehejahren und mehr hierher gekommen sind.
Eine Besonderheit in diesem Jahr war zudem, dass gleich vier Paare am 8. Juli ihre Goldene Hochzeit feierten. Wie das Ehepaar Rosemarie und Joachim Wink aus Unterschöneberg. „Eigentlich wollte wir unseren Pfarrer um eine Segnung nach dem Gottesdienst am Samstag bitten, wo wir auch im Familienkreis feiern. Aber dann wurden wir auf den „Tag der Ehejubiläen“ aufmerksam gemacht und haben uns gleich angemeldet“, erzählt das Ehepaar Wink. Kennengelernt haben sich beide bereits in ihrer Jugend, denn sie stammen aus zwei benachbarten Dörfern und so „trafen wir immer wieder aufeinander“, erzählten sie. Am morgigen Samstag feiern sie dieses Jubiläum mit ihren vier Kindern, 10 Enkeln und auch einem Urenkel.
Ebenfalls ihren 50. Hochzeitstag begangen am heutigen 8. Juli das Ehepaar Amalie und Richard Orlitta. „Wir waren immer ehrlich zueinander, haben zusammengehalten und viel gearbeitet“, lautet ihr Rezept für eine gelingende Ehe. Richard Orlitta weiß noch genau, wo er seine jetzige Frau Amalie zum ersten Mal gesehen hat: „Bei der Tausendjahrfeier von Illertissen war im Bierzelt eine Aufführung der Weiß-Blauen-Drehorgel mit Erni Singerl. Hier haben wir uns kennengelernt und dann auch schnell geheiratet.“
Das am längsten verheiratete Ehepaar, das heute nach Augsburg gekommen war, ist Josef und Heidi Schmid. Sie blicken auf 64 gemeinsame Jahre zurück. Josef Schmid kam in den Kriegsjahren als Flüchtling nach Augsburg und hatte sich gesagt, ich heirate kein „Schwabenmädle“. Aber als es einmal so heftig geregnet hatte und ihm Heidi anbot, sich unter den Regenschirm zu stellen, da hat es zwischen beiden gefunkt. „Wenn es irgendwie möglich ist, wollen wir beide nächstes Jahr wieder dabei sein. Da haben wir dann Eiserne Hochzeit“, wünscht sich das Ehepaar.
Eine Bildergalerie zum Gottesdienst und Fest im Haus Sankt Ulrich finden Sie hier.