„Unermüdlicher Anwalt des Menschen“: Bischof Bertram zum 100. Geburtstag von Papst Johannes Paul II.
Augsburg (pba). Der Apostolische Administrator und ernannte Bischof Dr. Bertram Meier hat den heiligen Papst Johannes Paul II. zu dessen 100. Geburtstag mit persönlichen Worten gewürdigt. „Die Würde des Menschen achten, wiederherstellen, verteidigen und schützen: Davon war er beseelt“, so Bischof Bertram über den für ihn „unermüdlichen Anwalt des Menschen“. Das Hauptinteresse des Theologen und Philosophen habe stets dem konkreten Menschen gegolten, wie sich in den Predigten und Lehrschreiben ebenso wie in den Akzenten zeigte, die Papst Johannes Paul II. in seiner fast 27-jährigen Amtszeit setzte. Am heutigen 18. Mai wäre der Papst 100 Jahre alt geworden.
Papst Johannes Paul II. habe der ausbreitenden Kultur des Todes unermüdlich die Kultur des Lebens entgegengesetzt, die er als wesentliche ökumenische Aufgabe sah. Die Kirche als „Volk des Lebens sei gerufen, als „Volk für das Leben“ die Stimme zu erheben und so hartnäckige Anwältin zu sein für das menschliche Leben von der Zeugung bis zum natürlichen Tod, ruft Bischof Bertram das Erbe seines Pontifikats in Erinnerung. „Damit wurde er für manche Politiker zu einem kantigen Stein, an dem man durchaus anstoßen konnte.“
Bei allem Einsatz, den der Papst auch durch seine öffentliche Präsenz zeigte, sei er für den ernannten Bischof auch deshalb zu einem Vorbild für einen Hirten geworden, der nicht in der Aktion aufgegangen sei, sondern sein Engagement in der Haltung der Kontemplation des Geheimnisses Jesu Christi gründete. „Als Oberhaupt der katholischen Kirche war er nicht nur ein ‚global player‘, sondern ein ‚global prayer‘, betont Dr. Meier. „Das gab seinem Wirken Ernst und zugleich Leichtigkeit.“ Bertram Meier begegnete dem am 27. April 2014 heiliggesprochenen Papst als Theologiestudent, Diakon, Priester und als enger Mitarbeiter in der deutschen Abteilung des vatikanischen Staatssekretariats immer wieder bei Audienzen, Gottesdiensten, Ad-limina-Besuchen und Pastoralreisen.
Die Biographie des polnischen Papstes bezeichnete Bischof Bertram als „Seismograph für Erdstöße und Bewegungen in bewegten Zeiten“. Er habe am eigenen Leib die Diktaturen des Nationalsozialismus und des Kommunismus erlebt und durchlitten. „Aber er ist nie von seinem Kurs abgewichen, er hatte festen Tritt für den nächsten Schritt. Sein Weg ist eine einzige Berufungsgeschichte“, fasst der Bischof die Vita des Heiligen zusammen. Am 1. November 1946 im kleinsten Kreis in der Hauskapelle seines Erzbischofs die Priesterweihe empfangen, erhielt er schon kurz nach seinem Tod den Beinamen „der Große“ verliehen. „Eine Auszeichnung, die dem mittlerweile Heiligen zu Recht gebührt.
Zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Papst Johannes Paul II. hat die Deutsche Bischofskonferenz einen Gebetszettel herausgegeben, der an alle besetzten Pfarrämter verschickt worden ist. Der Gebetszettel umfasst vier Seiten: Vorne ist ein Porträtfoto des Papstes zu sehen, im Innenteil werden ein Zitat und die Lebensdaten genannt, auf der Rückseite ein Gebet. Gebetszettel bestellen