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Jugendpreis

Verleihung des Bischof-Simpert-Preises 2014 - Pfadfinderinnen aus Markt Rettenbach gewinnen

Der Bischof-Simpert-Preis ging an die Pfadfinderinnen von Markt Rettenbach (Foto: Maria Steber/pba).
Der Bischof-Simpert-Preis ging an die Pfadfinderinnen von Markt Rettenbach (Foto: Maria Steber/pba).
11.02.2015

Augsburg (pba). Im Rahmen der Jugendwerkwoche des Bischöflichen Jugendamtes der Diözese Augsburg und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Augsburg wurde gestern Abend der Bischof-Simpert-Preis 2014 verliehen. Die Pfadfinderinnen St. Georg in Markt Rettenbach sind für ihr „Helden-Projekt“ ausgezeichnet worden. Den spirituellen Sonderpreis hat das Liturgieteam der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf für ihren „Weg durch den Advent: Dornen und Rosen” erhalten. Zum ersten Mal wurde auch ein Innovationspreis ausgeschrieben - diesen erhielt die Pfarrjugend Altenstadt mit ihrer “Inklusionsparty”. Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier, Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts, hat den Siegern den Preis am Dienstagabend in festlichem Rahmen im Haus St. Ulrich überreicht.

Ein herzliches Vergelt’s Gott für ihr Engagement sprach Domdekan Meier den Jugendlichen und Engagierten schon im Gottesdienst aus, der vor der Verleihung gefeiert wurde. Was es heißt, dem Glauben Hand, Herz und Fuß zu verleihen, stellte Meier in seiner Predigt anhand eines mitgebrachten Kreuzes ohne Arme und Beine als Ausgangsfrage in den Raum. Wichtig sei hier ein besonderer Dreischritt: nämlich im Herrn zu bleiben, mit ihm zu gehen und vor ihm zu knien, betonte der Prälat. „Ich möchte Euch ans Herz legen: Bleibt im Herrn in den verschiedensten Projekten, versucht geistliche Räume für unseren Herrn zu öffnen – Räume, in denen sich die Jugendlichen bewegen können.“ Wer im Herrn bleiben möchte, müsse mit Christus gehen, müsse mobil bleiben und auch die Anbetung suchen. „Das Knien vor dem Herrn ist das Wasserzeichen für all unser Engagement“, rundete Meier seinen Dreiklang ab.

Folgende Projekte wurden mit Preisen bedacht:

Die „Crazy Girlscouts“ der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) in Markt Rettenbach stellten sich 2014 einer großen Frage: Was sind wahre Helden? Die Mädchen, zwischen elf und 13 Jahre alt, setzten sich intensiv mit dieser Frage auseinander. Sie überlegten, welche Eigenschaften einen echten Helden ausmachen – eine Thematik, die für viele Jugendliche in diesem Alter bedeutend ist. Die Erkenntnis der Mädchen? Es kommt nicht darauf an, ob man das neueste Handy besitzt oder tolle Klamotten. Niemand ist perfekt und kann trotzdem ein Held des Alltags sein. Diese Erkenntnis setzten die Mädchen kreativ um. Jede der Pfadfinderinnen gestaltete ein eigenes Kunstwerk und stellte das Thema dadurch ganz persönlich und individuell dar. Zum Abschluss des Projektes organisierte und gestaltete die Gruppe einen Gottesdienst, in dem das Thema erneut aufgegriffen wurde. Im Anschluss daran konnten die Besucher die Helden-Kunstwerke in einer Vernissage in der Kirche bestaunen. Diese außergewöhnliche und intensive Beschäftigung und Umsetzung mit einem für Jugendliche so wichtigen Thema überzeugte die Jury: die „Crazy Girlscouts“ der PSG Markt Rettenbach erhielten für ihr “Helden-Projekt” den Bischof-Simpert-Preis 2014.

Den Preis für das gelungene spirituelle Angebot erhielt der “Weg durch den Advent: Dornen und Rosen” des Jugendliturgieteams der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf. Jeweils am Vorabend der Adventssonntage fand eine Eucharistiefeier speziell für junge Menschen statt. Das Thema “Dornen und Rosen” zog sich dabei durch alle Gottesdienste und griff aktuelle Themen auf, die die Jugendlichen beschäftigten. Besonders die Ruhe und Dunkelheit, die bei den Messfeiern wichtige Elemente waren, brachten den Besuchern den Advent nahe. Der Adventsweg mit der steten Aktualität der Themen sorgte nicht nur bei den jugendlichen Besuchern, sondern auch bei der ganzen Pfarrgemeinde für große Beliebtheit. Das Jugendliturgieteam der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf erhielt für ihren Adventsweg den Spirituellen Sonderpreis 2014.

Erstmals konnte für das Jahr 2014 ein weiterer Preis ausgeschrieben und verliehen werden: der Innovationspreis. Diesen erhielt die Pfarrjugend Altenstadt für ein besonders innovatives Projekt: eine “Inklusionsparty”. Die engagierten Jugendlichen der Pfarrjugend beschlossen, sich über ihre anderen zahlreichen Projekte und Tätigkeiten hinaus, mit dem gesellschaftlich sehr wichtigen Thema „Inklusion“ auseinanderzusetzen. Als Einstieg in diese Thematik organisierten sie einen Austauschabend zum Thema „Leben mit Behinderung“. Großes Highlight war die selbst geplante und veranstaltete „Inklusionsparty“ im November. Rund 90 Besucher mit und ohne Behinderung nahmen daran teil und feierten gemeinsam. Mit ihrem Projekt nahm sich die Pfarrjugend Altenstadt einem gesellschaftlich sehr wichtigen Thema an. Es ermöglichte vielen Jugendlichen einen intensiven Zugang zum Thema Inklusion und verminderte somit mögliche Hemmschwellen. Aus diesem Grund hat sich die Jury entschieden, den ersten Innovationspreis 2014 an die Pfarrjugend Altenstadt mit ihrem Projekt “Inklusionsparty” zu verleihen.

Insgesamt gingen für den Preis 14 Bewerbungen ein. Der Hauptpreis ist mit 500 Euro dotiert, der spirituelle Sonderpreis mit 250 Euro. 2014 wurde erstmals ein Innovationspreis in Höhe von 250 Euro ausgeschrieben. Alle weiteren Einreichungen erhalten je 50 Euro.

Der Bischof-Simpert-Preis wird seit 1997 vergeben und honoriert Projekte des jeweiligen vergangenen Jahres. Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum 18. Mal vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend und dem Katholischen Jugendwerk (KJW) vergeben.

Warum Simpert-Preis
Nach einer Legende rettete Bischof Simpert ein kleines Kind vor einem reißenden Wolf. Heute gibt es für Kinder und Jugendliche andere Gefahren und Bedrohungen. So ist es auch heute notwendig, sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Mit dem Bischof-Simpert-Preis hebt der BDKJ selbstverantwortete Aktivitäten und Projekte junger Menschen hervor. Kinder und Jugendliche erhalten zusätzlich Impulse für ihr eigenes Engagement.

In der Jury saßen:
- Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker, Verbändereferent
- Renate Deniffel, Bezirksrätin
- Stefan Schröter, Vorstandsmitglied des Katholischen Jugendwerks
- Josef Karg, Redakteur Augsburger Allgemeine
- Lisa Buchenberg, KjG
- Marcus Kalusche, Vorsitzender BDKJ Kreisverband Donau-Ries
- Beratend nahm Johanna Maierbeck, BDKJ Diözesanvorsitzende, teil

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