Vor 450 Jahren begann Petrus Canisius sein Wirken als Domprediger in Augsburg
Augsburg (IBA). Vor 450 Jahren, von 1559 bis 1566, wirkte er als Domprediger in Augsburg: Petrus Canisius, Heiliger und Kirchlehrer, Erneuerer der Kirche im Zeitalter der katholischen Reform. Aus diesem Anlass sind im Jahr des Priesters 2009/2010 drei Predigten im Augsburger Mariendom diesem Theologen gewidmet: Am Sonntag, 8. November 2009, predigt Pater Julius Oswald SJ zum Thema: „Ein Freund Augsburgs“. Am Sonntag, 15. November 2009, hält Domprediger Prälat Dr. Bertram Meier die Predigt: „Ein Apostel Deutschlands“ lautet sein Thema. Unter dem Leitwort „Ein Priesterbildner“ betrachtet Prälat Meier am folgenden Sonntag, 22. November 2009, den Kirchenlehrer. Die Gottesdienste beginnen jeweils um 11.30 Uhr.
Petrus Canisius wurde am 8. Mai 1521 in Nijmegen geboren und starb am 21. Dezember 1597 in Fribourg. Der Gelehrte Theologe, der 1543 in den neu gegründeten Jesuitenorden eintrat, nahm unter anderem als Mitarbeiter von Kardinal Otto Truchseß von Waldburg am Trienter Konzil teil, wirkte als Theologieprofessor und Prediger in Ingolstadt und Wien und nahm zahlreiche Aufgaben in Wissenschaft, Orden und Kirchendiplomatie wahr. Er nahm außerdem 1556/57 am Regensburger Reichstag und am Wormser Religionsgespräch teil, 1559 am Augsburger Reichstag. Nach einem Aufenthalt in Rom 1565 bei der Generalkongregation der Jesuiten bereiste er Deutschland, um den Fürsten und Bischöfen die Beschlüsse des Konzils von Trient (1545-1563) zu übermitteln und diese zur Annahme der Beschlüsse zu bewegen. Canisius wurde 1864 seliggesprochen, 1925 heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben.