Weihbischof Anton Losinger überreichte 110 Religionslehrern die kirchliche Lehrerlaubnis
Augsburg (IBA). Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger, Bischofsvikar für Schule und Bildung des Bistums Augsburg, hat heute 110 Religionslehrern die kirchliche Lehrerlaubnis („missio canonica“) überreicht. „Nehmen Sie die Herausforderung mit Entschlossenheit, Mut und Kompetenz an“, so Losinger an die Frauen und Männer gerichtet. Er verwies dabei auf die veränderte gesellschaftliche Situation, in der junge Menschen ihre Wertekontexte unter ungünstigen Bedingungen bilden.
Nach den Worten des Weihbischofs brauche die Kirche die Religionslehrer dringend, um die Fragen der Kinder und Jugendlichen nach dem Sinn des Lebens und dem Woher und Wohin des Menschen zu beantworten. „Stabilisierende Faktoren wie die Familien funktionieren nicht mehr so wie früher. Wichtig ist daher auch das persönliche Zeugnis, das über die reine Wissensvermittlung hinausgeht.“
Ludwig Rendle, Leiter der Hauptabteilung Schulischer Religionsunterricht, dankte den neuen Religionslehrern für ihre Bereitschaft, das Fach Religion zu unterrichten. Die Volksabstimmung zum Religionsunterricht in Berlin habe deutlich gemacht, dass überwiegend Jugendliche über 200.000 Unterschriften für den Religionsunterricht gesammelt hätten. „Sie haben es deshalb getan, weil sie den Unterschied kennen zwischen Religionslehrern, die sich zu ihrem Glauben bekennen und mit denen man sich auseinandersetzen kann oder einer Lehrkraft, die in einem Fach Ethik eine vermeintlich wertneutrale Information über Religion anbietet.“
53 der neuen Religionslehrer unterrichten an staatlichen Grundschulen, elf sind kirchliche Religionslehrer, neun unterrichten an Realschulen, 14 an Realschulen, sechs an Gymnasien, acht an Beruflichen Schulen, zwei an Förderschulen. Sieben Lehrer haben die „misso“ nachträglich erworben.