Weihbischof Josef Grünwald: „Gründer waren couragierte und engagierte Christen“
Augsburg (IBA). Als „couragierte und engagierte Christen“ hat der Weihbischof Josef Grünwald die Gründer der Augsburger Marienheimstiftung beschrieben. Vor 150 Jahren wurde diese Einrichtung für „katholische weibliche Dienstboten“ unter dem damaligen Namen „Marienanstalt Augsburg“ durch Dompfarrer Joseph Georg von Dreer (1812-1885, seit 1856 Domkapitular in Augsburg) unter dem Protektorat von Bischof Pankratius von Dinkel (1811-1894, seit 1858 Bischof von Augsburg) gegründet. Anlässlich eines Gottesdienstes in der Augsburger Pfarrkirche St. Max sagte Grünwald: „Der Geist der Gründergeneration ist der Geist der Liebe und der uneigennützigen Sorge gewesen. Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt und gehandelt“, so Grünwald, der auch Direktor der Marienheimstiftung ist.
Von 1874 bis 1994 war den Franziskanerinnen von Maria Stern die Haushaltsführung der Marienanstalt bzw. des Marienheims übertragen gewesen. Auch ihnen dankte Weihbischof Grünwald im Rahmen eines Festaktes für ihr Wirken. „Was wäre die Stiftung ohne die Sternsschwestern gewesen? Danken wir ihnen für 120 Jahre selbstlose Treue und Arbeit für die Frauen, die im Marienheim eine Unterkunft gefunden haben. Danken wir aber auch den Laien, die sich in den Dienst der Stiftung gestellt haben“, erklärte der Weihbischof. Er erinnerte auch an die Wiederaufbauleistung nach dem Zweiten Weltkrieg unter der Leitung von Dr. Joseph Striegel, den er den „zweiten Gründer“ nannte. Das Marienheim, das sich ursprünglich in der Riedlerstraße in Augsburg befunden hatte, ist seit 2001 am Kitzenmarkt ansässig. Dort war in den Jahren 2000 und 2001 ein Neubau mit 54 Wohneinheiten (34 Einzelappartements, acht Doppelzimmerappartements und vier behindertengerechte Appartements) errichtet worden.