Weihbischof Max Ziegelbauer hat heute in Memmingen sein 65-jähriges Priesterjubiläum gefeiert

Memmingen (pba). Es ist ein ganz besonderes Jubiläum: Weihbischof Max Ziegelbauer hat heute zusammen mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa, Generalvikar Harald Heinrich, Dekan Ludwig Waldmüller, einem Dutzend Priestern und Diakonen, zwanzig Ministranten und zahlreichen Gläubigen in der Memminger Stadtpfarrkirche St. Josef den 65. Jahrestag seiner Priesterweihe gefeiert. Bischof Konrad dankte dem Jubilar während der Eucharistiefeier für seine Treue als Priester: „Bis heute dienst Du der Kirche nach Deinen Kräften und Möglichkeiten.“ In Weihbischof Ziegelbauer habe das priesterliche Versprechen von Ehrfurcht und Gehorsam eine tiefgehende Bedeutung erhalten. „Du, lieber Mitbruder, hast Deine Berufung angenommen und getan, was Dir aufgetragen war. Danke für Dein Zeugnis, das Du Dein Leben lang gegeben hast!“, so Bischof Konrad. Am Ende der Messfeier richtete sich Weihbischof Ziegelbauer in einem kurzen Wort des Dankes an alle, die gekommen waren. Er verband damit die Bitte, „dem Glauben, der Taufe und der Kirche die Treue zu schenken“.
Auf die Frage, ob diese 65 Jahre als Priester lang oder kurz waren, muss Weihbischof Ziegelbauer nicht lange überlegen. „Mittellang“ meint er ziemlich spontan gegenüber der Pressestelle des Bistums Augsburg und erklärt das mit den vielen schönen Momenten, die er dank Gottes Hilfe in dieser Zeit habe erfahren dürfen. „Manchmal waren aber auch sehr brüchige Erlebnisse dabei“, schiebt er hinterher. Kern seines priesterlichen Wirkens sei für ihn immer die Heilige Messe gewesen. Seinen Dienst als Priester habe er stets als Gottes- und Menschendienst verstanden. Ihm sei es darum gegangen, die Menschen mit Gottes Hilfe zu einem sinnvollen Leben zu führen. „Mein innigster Wunsch ist es deshalb auch, dass sich die Menschen nicht von Gott verabschieden“, so Weihbischof Max. „Wir meinen, alles selber zu können. Aber dabei sind wir ja auf die Hilfe Gottes angewiesen.“ Umso mehr freue er sich über die vielen Kontakte mit Menschen, die ihren Glauben voller Zuversicht und Freude leben. Eines hätte er in seiner Zeit als Priester gerne mehr getan: Kinder getauft und Paare verheiratet. „Aber dann hätte ich länger in der Pfarrseelsorge sein müssen, nicht in der Bistumsleitung.“
Geboren am 6. September 1923 in Memmingen, wo er auch Ehrenbürger ist, wurde Max Ziegelbauer am 21. Mai 1950 zum Priester geweiht. Es folgten Jahre als Kaplan und Domvikar in Augsburg, bevor er ab 1956 die Memminger Pfarrei Mariä Himmelfahrt aufbaute. 1965 wechselte er als Dompfarrer nach Augsburg, wo er ab Dezember 1966 das Bischöfliche Seelsorgeamt leitete. Domkapitular wurde er 1968, zum Weihbischof ernannt im August 1983. Ein Jahr später wurde er Bischofsvikar für Kirche und Kultur, Dompropst wurde er 1989.
Neben Weihbischof Ziegelbauer begehen heute auch Apostolischer Protonotar Georg Beis (Augsburg) und Alwin Holdenrieder (Marktoberdorf) den 65. Jahrestag ihrer Priesterweihe.