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Wichtiges

"Weltjugendtage sind eine große Hilfe für den Glauben und das Leben im Alltag"

Den entsprechenden Hut und das Weltjugendtags-Programm hat er schon: Weihbischof Florian Wörner kurz vor seiner Abreise nach Brasilien. Foto: Maria Steber
Den entsprechenden Hut und das Weltjugendtags-Programm hat er schon: Weihbischof Florian Wörner kurz vor seiner Abreise nach Brasilien. Foto: Maria Steber, © Maria Steber
22.07.2013

Augsburg (pba). Für rund zwei Millionen Jugendliche aus der ganzen Welt ist es morgen endlich soweit: der Weltjugendtag in Rio de Janeiro, Brasilien, beginnt. Über hundert Jugendliche aus dem Bistum Augsburg haben sich bereits vor gut einer Woche nach Brasilien aufgemacht, Weihbischof Florian Wörner wird es noch heute tun. Kurz vor seiner Reise hat Maria Steber von der Bischöflichen Pressestelle mit ihm gesprochen.

Herr Weihbischof, heute Abend sitzen Sie bereits im Flieger Richtung Brasilien. Auf was freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich auf die Begegnung mit den jungen Leuten, auf die Stadt Rio - und natürlich auch auf die Begegnung mit Papst Franziskus.

Das Programm, das auf die über zwei Millionen Teilnehmer in Brasilien wartet, wird wieder riesengroß sein. Wie wird Ihr ganz persönliches Weltjugendtags-Programm aussehen?
Ich werde zwei Katechesen halten und werde an den großen Programmpunkten teilnehmen: dem Willkommensgottesdienst, der Begrüßung des Papstes, Kreuzweg, Vigil und dem großen Abschlussgottesdienst. Dann wird es natürlich auch genügend Zeit geben für die Begegnung mit den Jugendlichen und vielleicht auch für die Besichtigung mancher Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Das ist Ihr erster Weltjugendtag als Weihbischof. Was bedeutet das für Sie?
Ich war schon öfter auf Weltjugendtagen als Verantwortlicher für Jugendgruppen dabei. Diesmal ist es anders. Als Weihbischof habe ich Gelegenheit, zweimal Katechesen zu halten, ich werde für Fragen zur Verfügung stehen sowie für das Gespräch und ich werde Gottesdienste mit den Jugendlichen feiern.

Aus dem Bistum Augsburg sind bereits mehr als hundert Jugendliche nach Brasilien aufgebrochen, um den Weltjugendtag live mitzuerleben. Werden Sie die Jugendlichen treffen?
Ich werde die Jugendlichen auf alle Fälle bei den Katechesen und anschließenden Gottesdiensten treffen. Weitere Möglichkeiten ergeben sich dann vor Ort.

Während der Weltjugendtage ist bei den Jugendlichen oftmals eine richtige Glaubenseuphorie zu spüren. Zurück im Alltag und im Gemeindeleben vor Ort verblasst diese meist sehr schnell. Wie können wir diesen "Weltjugendtags-Spirit" mit nach Hause tragen und auch in den Gemeinden vor Ort erlebbar machen?
Die Erfahrung zeigt, dass der Schwung des Erlebens der Weltjugendtage eine große Hilfe ist für den Glauben und das Leben im Alltag. Nachtreffen und verschiedene andere Begegnungen sorgen für eine gewisse Nachhaltigkeit. Wichtig ist es jedoch, die Impulse für das persönliche Glaubensleben auch konkret zu leben.

Das Motto des diesjährigen Weltjugendtages lautet "Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker der Erde" (Mt 28,19). Was bedeutet dieser Vers aus dem Matthäusevangelium für Sie?
Jünger sein heißt ja, dass ich einen Herrn und Meister habe, Jesus, und dass es gilt, bei ihm in die Schule zu gehen und von ihm zu lernen: nämlich Vertrauen auf Gott, Gebet, Nächstenliebe, Eintreten für Gerechtigkeit und Frieden und nicht zuletzt zu lernen, das große Ziel immer vor Augen zu haben, den Himmel.