Woche für das Leben steht unter dem Thema „Kinderwunsch – Wunschkind – Designerbaby“
Die deutschen Bischöfe haben den katholischen Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen in ihrem Grundauftrag auch die Beratung von Paaren anvertraut, deren Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Maria Tripolt, die Leiterin der katholischen Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen Ingolstadt-Eichstätt des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), gibt im Themenheft zur diesjährigen "Woche für das Leben" in einem Interview (Seiten 22-25) interessante Einblicke in diesen Dienst. Mehr Informationen über die Arbeit der SkF-Beratungsstellen im Bistum Augsburg erhalten Sie auf den Seiten des Fachbereichs Schwangerenberatung. Die diesjährige Woche für das Leben (29. April bis 6. Mai) setzt sich unter dem Jahresthema „Kinderwunsch – Wunschkind – Designerbaby“ mit den Wünschen nach einer sorgenfreien Schwangerschaft, einer glücklichen Geburt, einem gesunden Kind und einem guten Heranwachsen des Kindes auseinander.
Schwerpunktthema der Woche für das Leben 2017
Bei der Woche für das Leben geht es in diesem Jahr um Themen wie Zeugung, Schwangerschaft und Geburt und die damit zusammenhängenden Fragen der reproduktionsmedizinischen Techniken und der diagnostischen Verfahren zum Erkennen genetischer Defekte und Krankheiten vor Implantation oder Geburt. Außerdem werden aktuelle Diskussionen unter anderem zur Veränderung der DNA eines Menschen (Genome Editing) und zum Einfrieren von Eizellen (Social Egg Freezing) behandelt. Hierbei stellen sich vielfältige ethische Fragen, etwa die nach dem Umgang mit „überzähligen“ Embryonen, nach dem möglichen Auseinanderfallen biologischer, rechtlicher und sozialer Elternschaft oder die nach der Gefahr von Selektionen. Die immer wieder diskutierte Öffnung der mit dem deutschen Embryonenschutzgesetz aufgewiesenen klaren Grenzen ist eine mit der Thematik verbundene ethische Herausforderung und steht im Mittelpunkt der diesjährigen Woche für das Leben.
Die Woche für das Leben setzt sich für ein „Ja“ zum Leben ein. Dabei sind gerade auch die schwierigen Lebenssituationen im Blick, in denen Paare stehen, die sich sehnlichst ein Kind wünschen oder sich um die Gesundheit ihres noch ungeborenen Kindes sorgen. Den Seelsorgern begegnen vielfach Menschen, die über verschiedene Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin nachdenken und vor wichtigen Entscheidungen stehen. Bei diesen Überlegungen möchten die Kirchen Gespräch und Orientierung anbieten.
Die Woche für das Leben ist seit mehr als 20 Jahren die ökumenische Aktion der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. Themenheft, Info-Flyer und weitere Informationen gibt es auf den Seiten zur Woche für das Leben.