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Wichtiges
Deutsche Bischofskonferenz / Weltkirche

Zeichen für das Miteinander in der Einen Welt

06.08.2025

(DBK) Mit rund 595 Millionen Euro haben die deutschen Bistümer, Missionsorden und Hilfswerke im vergangenen Jahr internationale Projekte unterstützt. Schwerpunkte waren die Bereiche Pastoral, Entwicklung, Bildung und Nothilfe. Dies geht aus der Finanzstatistik des Jahresberichts Weltkirche 2024 hervor, der von der Konferenz Weltkirche herausgegeben wird und am heutigen Mittwoch veröffentlicht wurde. Bischof Bertram zeigt sich als Vorsitzender der Konferenz beeindruckt und dankbar für den Umfang der geleisteten Hilfe.

„Es sind viele, die sich für die weltkirchliche Arbeit engagieren. Angesichts der in der Weltpolitik zunehmenden unchristlichen Beschränkung auf enggefasste eigene Interessen setzen sie ein Zeichen für das Miteinander in der Einen Welt“, sagte der Bischof anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts. Zugleich unterstrich Bischof Bertram, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, dass das weltkirchliche Engagement das Leben von Menschen und Gemeinschaften konkret zum Positiven verändere. Im Vorwort zum Jahresbericht weist er auf den besonderen Charakter der weltkirchlichen Zusammenarbeit hin. Diese sei konzipiert als Hilfe zur Selbsthilfe, getragen vom Glauben und durchgeführt im Geist geschwisterlicher Zusammenarbeit. Auf diese Weise überbrücke sie nationale Grenzen und kulturelle Unterschiede.

Die Vielfalt der weltkirchlichen Arbeit beschreibt der Jahresbericht in einer Reihe von Beiträgen der unterschiedlichen Akteure. Ein eigener Themenblock greift die Frage auf, wie sich die weltkirchliche Zusammenarbeit angesichts rückläufiger Ressourcen und unter widriger werdenden Bedingungen weiterentwickeln lässt, beispielsweise durch die Förderung von Kooperationen der Partner im Süden untereinander oder durch Stiftungen, die von den Partnern selbst getragen werden.

Die Finanzstatistik legt Rechenschaft ab über die Herkunft und Verwendung der eingesetzten Mittel. Die weltkirchliche Arbeit finanzierte sich auch im vergangenen Jahr zum größten Teil aus Spenden, Kollekten und der Kirchensteuer. 2024 stammten 62 Prozent des Geldes aus Spenden und Kollekten und 7 Prozent aus der Kirchensteuer. Für humanitäre Hilfe und Entwicklungsaufgaben gab es außerdem öffentliche Zuschüsse. Gegenüber dem Vorjahr ging die Projektförderung real – auf der Grundlage der bereinigten Zahlen – um ca. 3 Prozent zurück.  

Projekte, die von Pfarrgemeinden, katholischen Verbänden und Schulen unabhängig von Bistümern, Orden und Hilfswerken durchgeführt wurden, werden im Jahresbericht Weltkirche nicht erfasst. Die tatsächliche Höhe der Hilfsleistungen ist also höher als im Jahresbericht angegeben.

Hintergrund

Der Konferenz Weltkirche gehören Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, der (Erz-)Bistümer, der Deutschen Ordensobernkonferenz, der weltkirchlichen Hilfswerke (Adveniat, Caritas international, Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘, Misereor, Missio Aachen und München, Renovabis, Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken), der Verbände und anderer weltkirchlich tätiger Einrichtungen in Deutschland an. Der Jahresbericht bietet neben einem Themenschwerpunkt und einem Statistikteil einen inhaltlichen Überblick über die vielfältige internationale Arbeit der beteiligten Organisationen.

Der Jahresbericht Weltkirche 2024 kann auf den Seiten der Deutschen Bischofskonferenz in der Rubrik Publikationen als Broschüre bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Weitere Informationen bietet das Internetportal der Konferenz Weltkirche unter weltkirche.katholisch.de.