Ökumenische Telefonseelsorge Augsburg bietet künftig Krisentelefon an
Augsburg (KNA) Die ökumenische Telefonseelsorge Augsburg startet ein Krisentelefon für akute Katastrophenfälle, Unfälle oder Gewalttaten. Menschen in Panik und Notsituationen können so bei Bedarf künftig direkt speziell geschulte Mitarbeiter anwählen, teilte Franz Schütz gestern in Augsburg mit. Der Diakon leitet die Telefonseelsorge und damit auch das Krisentelefon. Ihm zufolge wird das Krisentelefon im Unglücksfall vom Augsburger Katastrophenschutz aktiviert und seine Nummer via Medien bekanntgegeben werden. Zudem leiteten die Mitarbeiter des städtischen Bürgertelefons und der Leitstellen von Polizei und Feuerwehr gegebenenfalls zum Krisentelefon weiter.
Das Krisentelefon hat zwei Ziele: "Erstens werden das Bürgertelefon und die Leitstellen von Anrufen entlastet, bei denen es nicht um Sachinformationen oder Notmeldungen geht", sagte Schütz. "Zweitens können Bürger in einer Notlage direkt mit Fachleuten verbunden werden." Die Experten achteten darauf, die Anrufer je nach Bedarf zum Erhalt ihrer psychischen Gesundheit in eine weiterführende seelische Betreuung zu vermitteln. Außerdem biete das Krisentelefon eine Nachsorge für Hilfesuchende an, da es auch nach einem Ereignis noch einige Tage lang erreichbar sein werde.
Bis zu sechs Arbeitsplätze könne er für das Krisentelefon belegen, ergänzte Schütz. Währenddessen müsste der Betrieb der Telefonseelsorge dann allerdings in andere Orte wie Passau oder Ingolstadt geschaltet werden, was technisch kein Problem wäre.
Investiert wurden für das Krisentelefon rund 8.000 Euro. Das Geld kommt Schütz zufolge aus zwei höheren Einzelspenden, die die Telefonseelsorge in den vergangenen Monaten bekommen hat. Damit sei das Projekt bis auf weiteres gesichert, so der Diakon.
Alles Wissenswerte rund um das Angebot erfahren Sie auf den Seiten der Telefonseelsorge.