Papst Franziskus beendet Gebetsmarathon vor dem Bild der Knotenlöserin – Bischof Bertram ist dabei
Augsburg (pba). Der Gebetsmarathon in diesem Mai für ein Ende der Corona-Pandemie hat in den Vatikanischen Gärten ein stimmungsvolles Ende gefunden: Im Schatten des Petersdoms betete Papst Franziskus den Rosenkranz vor dem Bildnis der Gottesmutter Maria als Knotenlöserin, dessen Original in St. Peter am Perlach in Augsburg hängt.
Am Ende der Feier krönte der Papst das Gnadenbild mit einer eigens geschaffenen Krone, die Bischof Bertram mit nach Augsburg nehmen wird. Hier, beim Originalbild der Knotenlöserin in St. Peter am Perlach, soll sie ihre Heimat finden. Die wertvolle Originalkopie, vor der Papst Franziskus in Rom betete, bekam der Heilige Vater vom Bischof geschenkt. Wegen technischer Probleme bei der Anreise hatte Bischof Bertram die Prozession zum Auftakt der Zeremonie noch nicht anführen können.
Papst Franziskus bringt dem Bild der Knotenlöserin seit vielen Jahren eine starke Wertschätzung entgegen. Bereits als Erzbischof von Buenos Aires hatte er die Verehrung der Knotenlöserin in Argentinien verbreitet. Das Gemälde zeigt die Madonna, die die Knoten eines weißen Bandes löst, welches von zwei Engeln gehalten wird. Biblische Szenen, die symbolisch auf Bilder der Hoffnung, der Barmherzigkeit und des Sieges über das Böse verweisen, umrahmen das zentrale Motiv.
Papst Franziskus vertraute der Jungfrau Maria fünf Gebetsanliegen an, fünf "Knoten", die gelöst werden müssen, um die Hoffnung der Menschen zu nähren. Der erste Knoten zum Lösen ist der der verwundeten Beziehungen, Einsamkeit und Gleichgültigkeit, die sich in dieser Zeit verstärkt haben. Der zweite Knoten ist der Arbeitslosigkeit gewidmet. Der dritte Knoten nimmt die Dramen der Gewalt in den Blick, insbesondere die Gewaltakte, die durch die Unsicherheit der Krise erzeugt wurden und die in der Häuslichkeit gegen Frauen verübt wurden oder sich in sozialen Spannungen entluden. Der vierte Knoten bezieht sich auf den menschlichen Fortschritt, der dank der wissenschaftlichen Forschung insbesondere den Schwächsten und Ärmsten zugutekommen soll. Der fünfte zu lösende Knoten ist der der Seelsorge, die Bitte um Begeisterung und neue Impulse im gesamten pastoralen Leben, gerade nach dem Ende der Pandemie.