„Passion fürs Kreuz“ – Radiosendung am 28. März 2010
Augsburg (pba). Unter dem Titel „Passion fürs Kreuz“ spricht der Augsburger Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger am 28. März zwischen 12.05 und 13 Uhr in der Sendereihe „Zeit für Bayern“ im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2 Radio) über die theologische Bedeutung der Kreuzwege und Kalvarienberge am Alpenrand.
In der Karwoche, der Woche vor Ostern (Hochfest der Auferstehung des Herrn), gehen viele Christen während einer Kreuzwegandacht in Gedanken und im Gebet den Leidensweg Jesu in 14 Stationen von der Verurteilung Jesu Christi durch Pontius Pilatus bis zu seinem Tod auf dem Berg Golgota und seinem Begräbnis.
Die Kreuzwegstationen sind in Kirchen meist durch einen Bilderzyklus, im Freien oft durch einen Etappenweg mit kleinen Kapellen oder Bildstöcken dargestellt. Kreuzigungsdarstellungen auf Gemälden und Schnitzaltären des Spätmittelalters, so genannte „Kalvarienberge- Lateinische Übersetzung aus dem Aramäischen: Schädelstätten“ zeigen das Sterben Jesu am Kreuz auf dem Berg Golgota. In der Diözese Augsburg gibt es besonders gestaltete Kreuzwegdarstellungen und Kalvarienberge, die neben der theologischen auch eine kunsthistorische Bedeutung haben:
Die Kreuzwege in Roßhaupten und in Pfronten im Allgäu sind Beispiele der Achthaler Gießereikunst. In Pfronten führt der erst jüngst renovierte Kreuzweg als Allee direkt durch den Friedhof von St. Nikolaus, jeweils zwei Grabstellen teilen sich eine Kreuzwegstation. Die Marktgemeinde Nesselwang kann mit zwei Kreuzwegen aufwarten: Mit dem historischen Kreuzweg zur Wallfahrtskirche Maria Trost am Hang der Alpspitze und mit dem neuen „Besinnungsweg“, einem modern gestalteten Kreuzweg.
Eine Rarität ist auch der Kreuzweg im Crescentiakloster in Kaufbeuren sowie der Füssener Kalvarienberg, der als schönster in ganz Bayern gilt.