Pfadfinderinnen Augsburg (PSG) gewinnen Jugendpreis
Am Montagabend wurde im Rahmen der Jugendwerkwoche des Bischöflichen Jugendamtes und des BDKJ Diözesanverband Augsburg der Bischof-Simpert-Preis für das Jahr 2022 verliehen. Gewonnen hat die AG Regenbogendrache der Pfadfinderinnenschaft St. Georg Augsburg (PSG) mit ihrem Projekt „Regenbogenjurte“. Zwei weitere Einreichungen wurden mit dem Innovationspreis und spirituellen Sonderpreis belohnt: Die Kolpingjugend Gundelfingen sowie Jugendliche aus dem Mariengymnasium und der PG Kaufbeuren wurden für ihre Projekte ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand heuer nach zweijähriger, coronabedingter Pause wieder mit zahlreichen Teilnehmenden im Haus St. Ulrich in Augsburg statt.
Mit dem Bischof-Simpert-Preis 2022 wurde die AG Regenbogendrache der PSG Augsburg mit ihrem Projekt „Regenbogenjurte“ ausgezeichnet. Mit dem Ziel, den Verband und alle Mitglieder für „queere Themen“ zu sensibilisieren, startete die AG Regenbogendrache in die Vorbereitungen für das Pfingstzeltlager der PSG. Eine Regenbogenjurte sollte dabei das gesamte Lager über als Informations- und Fortbildungsangebot dienen. Neben offenen Angeboten wie eine Bücherei zum Thema LGBTQIA* wurden auch verschiedene Workshops angeboten. In der Jurte gab es zudem viel zu entdecken: Pride-Flaggen, genderneutrale Kartenspiele und eine Cocktailbar mit allen Farben des Regenbogens. Awareness-Personen waren außerdem immer für Fragen, Sorgen und Nöte ansprechbar. Durch weitere vielfältige Angebote kamen viele Besucher/-innen erstmals bewusst mit dem Thema LGBTQIA* in Berührung. Das niedrigschwellige Angebot hat nicht nur die PSG als Verband, sondern auch Personen darüber hinaus bereichert.
Preisträger des spirituellen Sonderpreises war in diesem Jahr die Kolpingjugend Gundelfingen mit ihrem Projekt „Krippenausstellung“. Bereits im Jahr 2020 hatte die Kolpingjugend die Idee, eine Krippenausstellung auf die Beine zu stellen. Nach zahlreichen Gesprächen und Vorbereitungen mit verschiedenen Verantwortungsträgern wie etwa der Bürgermeisterin, der Wirtschaftsvereinigung und den Krippenfreunden war klar, dass es möglich ist. Dies zeigte sich bei der Ausstellungseröffnung im Dezember 2022 bei welcher auch Bischof Bertram sowie Vertreter/-innen der Presse zugegen waren. Zu sehen waren Bestände der Krippenfreunde Lauingen, der Pfarreiengemeinschaft Gundelfingen und der Spitalstiftung. Auch mit Preisen dotierte Krippen konnten ausgestellt werden. Die Botschaft von Jesus als Lichtblick unserer Zeit, konnte somit zahlreichen Besucher/-innen vermittelt werden. Mit mehr als 4.000 Interessierten war die Krippenausstellung als generationsübergreifendes Projekt ein voller Erfolg.
Der Innovationspreis wurde in diesem Jahr den Wertebotschafterinnen am Mariengymnasium Kaufbeuren und Jugendlichen der PG Kaufbeuren mit ihrem Projekt „Friedensinseln“ verliehen. Der Beginn des Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 beschäftigte auch die Kinder und Jugendliche in Kaufbeuren. Eine Schülerin wandte sich mit ihrem Anliegen an die Katholische Jugendstelle: die Kinder und Jugendlichen sollten mit dem Krieg in Europa nicht alleine gelassen werden. Weitere Jugendliche kamen hinzu und es wurde die Idee geboren, Friedensinseln in der Stadt aufzubauen. Nach eifriger Planung und vielen Vorbereitungen konnten vom vierzehnköpfigen Vorbereitungsteam insgesamt acht Friedensinseln an verschiedenen Plätzen in der Stadt installiert werden. An jeder Friedensinsel konnten Sorgen, Ängste und Nöte, aber auch Gebete und Wünsche angebracht werden. Hierfür diente eine Stellwand mit Zetteln sowie eine Klagemauer bzw. Kummerkasten. Sitzmöglichkeiten luden außerdem zum kurzen Verweilen ein. Der Boden, der vor jeder Friedensinsel in den Farben der Ukraine gestaltet war, betonte das Anliegen zudem. Auch bereits angekommene Geflüchtete aus der Ukraine beteiligten sich am Projekt. Insgesamt haben mehrere hundert Kinder und Jugendliche die Möglichkeit genutzt, ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen.
Insgesamt gingen für den Bischof-Simpert-Preis in diesem Jahr elf Bewerbungen ein. Der Hauptpreis ist mit 500 Euro dotiert, der spirituelle Sonderpreis und der Innovationspreis mit jeweils 250 Euro. Alle weiteren Einreichungen erhalten je 50 Euro. Der Bischof-Simpert-Preis wird seit 1997 vergeben und honoriert Projekte der kirchlichen Jugendarbeit des jeweils vergangenen Jahres. Die Auszeichnung wurde heuer zum 26. Mal vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend und dem Katholischen Jugendwerk (KJW) vergeben.
Unter dem Motto "Hängengeblieben is nix?! - Firmvorbereitung - und dann?" tauschten sich bereits vor der Verleihung zahlreiche Verantwortliche der katholischen Jugendarbeit den ganzen Tag über in verschiedenen Formaten über gelingende Wege in der Firmpastoral aus. Neben einem Vortrag von Dr. Christian Hennecke, Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Bistum Hildesheim, berichteten Jugendliche davon, was sie sich von einer Begleitung der Kirche in der Firmvorbereitung wünschen. Die Jugendwerkwoche endet am Mittwoch und bietet bis dahin noch ein vielfältiges Programm: Nach mehreren Workshop-Runden am Vor- und Nachmittag wird Bischof Bertram am Dienstagabend einen Gottesdienst zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern feiern. Außerdem wird er in einem anschließenden Kamingespräch zum Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort sein.
In der Jury für den Bischof Simpert Preis saßen:
Pfarrer Dominik Zitzler, Verbändereferent im Bistum Augsburg
Renate Deniffel, Bezirksrätin
Isolde Rieger, Vorstandsmitglied des Katholischen Jugendwerks
Josef Karg, Redakteur Augsburger Allgemeine
Maximilian Welser, KjG Diözesanverband Augsburg
Susanne Keil, BDKJ Kreisverband Ostallgäu