Pfarrer i.R. BGR Franz Xaver Greß verstorben
Der Ruhestandsgeistliche und langjährige Pfarrer von Nesselwang und Eschenlohe Franz Xaver Greß ist am Sonntag, 23. Februar, im Alter von 83 Jahren verstorben. Er wurde am 14. Oktober 1941 in Senden geboren und am 25. Juni 1967 zum Priester geweiht. Bischof Dr. Bertram Meier würdigte den Verstorbenen als menschennahen und gottverbundenen Seelsorger.
Die Würdigung des Bischofs im Wortlaut: „Mit Schmerz habe ich die Nachricht vom Tod des geschätzten Pfarrers Franz Xaver Greß erhalten. Er war den Seinen ein guter Hirte, menschennah und gottverbunden. Besonders war ihm unter seinen verschiedenen Wirkungsorten die Gemeinde Nesselwang ans Herz gewachsen, wo er von 1976 bis 1993 als Pfarrer wirkte.“ Nach einer weiteren Station als Pfarrer in Eschenlohe sei er 1998 zum Leiter des Bereichs Gemeindekatechese/-pastoral ernannt worden, wo er wichtige Impulse für lebendige Pfarrgemeinden in einer Kirche im Umbruch gesetzt habe, so der Bischof. „Solange es seine Kräfte erlaubten, brachte er sich in der Seelsorge ein. Der Herr lohne ihm seinen wertvollen Dienst.“
Als Priester im Bistumssüden
Ein Rückblick auf sein Leben: Nach der Schullaufbahn entschied sich der junge Franz Xaver Greß dazu, ins Priesterseminar einzutreten. Zum Abschluss des Studiums erhielt er zwei Jahre nach dem Abschluss des 2. Vatikanischen Konzils aus den Händen von Bischof Josef Stimpfle am 25. Juni 1967 die Priesterweihe. Kurz darauf wurde er als Aushilfspriester nach Pfronten geschickt, wo er dann auch seine erste Kaplansstelle antrat. 1971 wechselte er als Benefiziumsvikar nach Bad Wörishofen. Anfang August 1976 ernannte ihn der Augsburger Bischof zum Pfarrer von Nesselwang (Dekanat Marktoberdorf). Ein Highlight war für ihn und die Reisegruppe aus dem Ostallgäu sicherlich die Audienz bei Papst Johannes Paul II. Ein wichtiges Anliegen war ihm auch die Sorge um die dortige Wallfahrtskirche Maria Trost, zu der er auch einen Kirchenführer verfasste. In den Achzigerjahren ermöglichte er Ministrantinnen den Dienst am Altar und setzte sich für weibliche Kommunionhelferinnen ein. Aber auch als Bauherr engagierte sich Greß. In seiner Pfarrei wurden unter ihm ein neues Pfarrhaus sowie ein neues Pfarrheim errichtet. Die Stelle in Nesselwang hatte er bis zu seinem Wechsel nach Eschenlohe (Dekanat Benediktbeuern) im Jahr 1993 inne. In diese Phase fiel auch die Feier seines silbernen Priesterjubiläums.
Ruhestand in Kaufbeuren
Nach fünf Jahren übernahm er vorübergehend die Leitung der Abteilung für Gemeindekatechese und –pastoral im Bischöflichen Ordinariat. 1999 zog es ihn zurück in die Seelsorge nach Lützelburg, wo er sich bis zu seiner Emeritierung mit 61 Jahren im August 2003 als Pfarradministrator um die Belange seiner Gemeindemitglieder kümmerte.
Im Ruhestand zog er nach Kaufbeuren, wo er bis 2010 in der dortigen St. Martinskirche weiter seelsorgerliche Dienste leistete und sich von Beginn an in der dortigen Kolpingsfamilie engagierte. Per Eilabstimmung in der Kirche wurde er in die Gemeinschaft aufgenommen. 2017 konnte er sein goldenes Priesterjubiläum zusammen mit seinen Kurskollegen begehen. Unter den 16 in diesem Jahr geweihten Priestern waren auch drei spätere Domkapitulare. Die letzten Jahre lebte er zurückgezogen in einem Pflegeheim in Marktoberdorf.
Abschied und Beisetzung
Am 23. Februar, dem 7. Sonntag im Jahreskreis, ist er schließlich verstorben. Für ihn möge sich nun erfüllen, was der Apostel Paulus in der zweiten Lesung an die Gemeinde in Korinth geschrieben hat: „Wie wir nach dem Bild des Irdischen gestaltet wurden, so werden wir auch nach dem Bild des Himmlischen gestaltet werden.“ (1 Kor 15,49)
Der Sterberosenkranz wird am Donnerstag, 27. Februar, um 19 Uhr in der Nesselwanger Pfarrkirche gebetet. Das Requiem am 1. März beginnt um 10.30 Uhr. Im Anschluss wird Pfarrer Greß auf dem von ihm einst instandgesetzten Priestergrab in Nesselwang beigesetzt.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die ewige Ruhe.
Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.