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Nachruf

Pfr. i. R. Wilhelm Zinkler verstorben

23.09.2024

Der Ruhestandsgeistliche und langjährige Pfarrer von Emersacker und Waldstetten Wilhelm Zinkler ist am Freitag, 20. September, im Alter von 93 Jahren verstorben. Er wurde am 27. März 1931 in Augsburg geboren und am 2. Juni 1957 zum Priester geweiht. Bischof Bertram würdigt den Verstorbenen als einen Priester, der dem Vorbild des Guten Hirten gefolgt sei.

Die Würdigung des Bischofs im Wortlaut: „Mit Herrn Pfarrer Zinkler ist ein Priester von uns gegangen, der dem Vorbild des Guten Hirten gefolgt ist.“ In der langen Zeit von 67 Priesterjahren habe er sich an verschiedenen Stationen im Bistum Augsburg um viele Menschen seelsorglich gekümmert: Er sei nacheinander Pfarrer in Emersacker, in Waldstetten, in Zell und in Maierhöfen gewesen. Bischof Bertram: „Generationen von Menschen hat er das Evangelium verkündet, die Sakramente gespendet und den ihm anvertrauten Gläubigen seine begleitende Nähe geschenkt. Der Herr lohne ihm sein Wirken.“

Sein Wirken in vier verschiedenen Pfarreien

Ein Rückblick auf sein langes und bewegtes Leben: Wilhelm Zinkler wurde noch in der Weimarer Republik im Jahr 1931 als Sohn eines Polizisten in Augsburg geboren. Er hatte zwei Brüder und drei Schwestern. Nach seiner Schulzeit entschied er sich für das Theologiestudium und zog ins Priesterseminar nach Dillingen. 1957 erhielt er dort aus den Händen von Bischof Joseph Freundorfer die Priesterweihe. Im Anschluss wirkte er als Kaplan in Blaichach und Wiggensbach. Seine erste Pfarrstelle bekam er 1962 übertragen. 12 Jahre lang war Emersacker seine Heimat, bis er nach Waldstetten versetzt wurde. Nach weiteren 14 Jahren zog es ihn nach Zell. Die dortige Pfarrei leitete er vier Jahre lang, kurz vor dem Ruhestand zog es ihn nach Maierhöfen. Mit 64 Jahren gab er aufgrund einer Stimmbanderkrankung den aktiven Dienst nach 38 Dienstjahren auf und wurde 1995 emeritiert.

Im Ruhestand weiterhin aktiv

Anschließend lebte er in Weitnau-Seltmans und half in der Pfarreiengemeinschaft Weitnau nach Kräften in der Seelsorge mit. Auch die Schwestern der heiligen Klara im Kloster Buchenstock/Isny wurden noch lange von ihm betreut. Außerdem erlernte der Pfarrer die Gebärdensprache und war als Seelsorger für Hörgeschädigte und Gehörlose in St. Raphael in Kempten aktiv.

2017 feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum in der Pfarrei St. Wendelin in Sibratshofen. 2022 beging er wiederum den 65. Jahrestag seiner Priesterweihe. Um seine Doppelhaushälfte im Grünen kümmerte er sich weitestgehend selbstständig. Bis ins hohe Alter war er auch mit dem Auto unterwegs und verfolgte die täglichen Nachrichten mit großem Interesse. Neben religiös ausgerichteten Sendungen interessierte er sich auch für historische Dokumentationen.

Pfarrer Zinkler stirbt mit 93 Jahren

Am Gedenktag der koreanischen Märtyrer Andreas Kim Taegon und Paulus Chong Hasang ist er im Krankenhaus in Mindelheim verstorben. Für ihn möge sich nun der Wunsch erfüllen, den der Beter im Antwortpsalm seines Sterbetages formuliert hat: „Behüte mich wie den Augapfel, den Stern des Auges, birg mich im Schatten deiner Flügel. Ich will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen, mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache.“ (Psalm 17)

Der Totenrosenkranz findet am 27. September um 13.30 Uhr in der St. Pelagius-Kirche in Weitnau statt. Um 14 Uhr beginnt das Requiem ebendort. Im Anschluss daran wird Pfr. Zinkler im Priestergrab auf dem Friedhof beigesetzt.

Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die ewige Ruhe.
Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.