Pontifikalamt mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa am Fest „Darstellung des Herrn“

Augsburg (pba). Am gestrigen Fest „Darstellung des Herrn“ hat Bischof Dr. Konrad Zdarsa ein Pontifikalamt im Augsburger Mariendom gefeiert. An „Mariä Lichtmess“, wie der Tag im Volksmund genannt wird, finden außerdem eine Kerzensegnung und eine Lichterprozession statt. Im Anschluss an die heilige Messe spendete Bischof Zdarsa den „Blasiussegen“, der vor Halskrankheiten und allem Bösen bewahren soll.Der Tag ist zugleich dem „gottgeweihten Leben“ gewidmet. Er richtet sich an alle Frauen und Männer, die sich für ein Leben nach den Evangelischen Räten entschieden haben.
Eine Bildergalerie mit Fotos von dem Pontifikalamt finden Sie hier.
Der „Tag des gottgeweihten Lebens“ nimmt Bezug auf das Tagesevangelium des Festes „Darstellung des Herrn“. Der Evangelist Lukas berichtet (in Lk 2, 22-40) wie Josef und Maria ihren Sohn in den Tempel brachten und das vorgeschriebene Opfer reichten. Nach jüdischer Vorschrift galt die Frau 40 Tage nach der Geburt eines Knaben als unrein. Als Reinigungsopfer hatte sie dem Priester ein Schaf und eine Taube zu übergeben. Der erstgeborene Sohn wurde als Eigentum Gottes angesehen und im Tempel an Gott übergeben, also „dargestellt“. Als Maria und Josef das vorgeschriebene Opfer darbrachten, um ihren Sohn auszulösen, erkannten Simeon und Hanna den Erlöser und stimmten den Lobgesang, das sogenannte „Nunc dimittis“, an. Sie begannen Jesus als „Licht zur Erleuchtung der Heiden“ und als „Erlöser Israels“ zu preisen.
Der „Tag des gottgeweihten Lebens“:
So wie einst Maria und Josef in den Tempel zogen und ihren Erstgeborenen Gott weihten, so weihen heute etwa Ordenschristen bei ihrer Profess, bei der Ablegung der Gelübde, ihr Leben dem Herrn. Der „Tag des gottgeweihten Lebens“, der in diesem Jahr zugleich ein monatlicher Gebetstag für geistliche Berufe ist, will das gesamte geweihte Leben innerhalb der Kirche würdigen und fördern. Dabei soll die Freude an der eigenen Berufung gestärkt und erneuert werden. In der ganzen Diözese werden am 2. Februar Gläubige für die Menschen beten, die Christus in Armut, Keuschheit und Gehorsam nachfolgen.
Das Fest „Darstellung des Herrn“:
Gefeiert wird das Fest „Darstellung des Herrn“ seit Anfang des fünften Jahrhunderts in Jerusalem; in Rom wurde es um 650 eingeführt. Aus einem Fest zu Ehren Christi entwickelte sich mit der Zeit ein Marienfest. Der Name „Mariä Lichtmess“ rührt daher, dass an diesem Fest der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen und den häuslichen Gebrauch der Gläubigen gesegnet wird.
„Mariä Lichtmess“ hatte Jahrhunderte lang auch eine wichtige Bedeutung im bäuerlichen Arbeitsjahr. Knechte und Mägde bekamen ihren Jahreslohn und konnten den Dienstherrn wechseln. Die Wetterregeln zu Lichtmess handeln von der Vorfreude auf den Frühling. Bekannt ist der Spruch: „Wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“