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Beginn 1. November 2010 um 9 Uhr

Pontifikalamt zu Allerheiligen mit Bischof Konrad Zdarsa

28.10.2010

Augsburg (pba). An Allerheiligen, 1. November, hält Bischof Dr. Konrad Zdarsa um 9 Uhr ein Pontifikalamt im Augsburger Mariendom. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier des Gottesdienstes eingeladen.

Allerheiligen und Allerseelen

Das Fest Allerheiligen wird in der westlichen Kirche seit dem 9. Jahrhundert am 1. November gefeiert. Näherhin fassbar in der lateinischen Kirche wird ein solcher Gedenktag seit dem 7. Jahrhundert. In der östlichen Kirche findet sich bereits bei Johannes Chrysostomos im 4. Jahrhundert den „Herrentag aller Heiligen“. An diesem Fest wird nicht nur der offiziell selig oder heilig gesprochenen Menschen gedacht (die erste offizielle Heiligsprechung ist die des Bischofs Ulrich von Augsburg im Jahre 993 durch Papst Johannes XV. gewesen), sondern aller Menschen, deren Leben für immer geglückt ist, und die eine volle Gemeinschaft mit Gott gefunden haben. Ursprünglich hatte ein solcher Gedenktag eine enge theologische Anbindung an das Osterfest, denn die Heiligen – vor allem die Märtyrer – folgten Christus, dem Erlöser auf seinem Weg nach. Im Irland des 8./9. Jahrhunderts wurde das Fest schließlich auf einen Termin des keltischen Kalenders – nämlich den Winteranfang – gelegt. Dadurch sollte verdeutlicht werden, dass die Heiligen durch die Gnade Gottes über das Dunkel gesiegt haben.

Später – im 11. Jahrhundert – beginnt sich in theologischer Ergänzung zum Fest Allerheiligen das Fest Allerseelen, das am 2. November gefeiert wird, vom französischen Benediktinerkloster Cluny aus zu verbreiten und zu etablieren. Dieses Fest geht auf Abt Odilo von Cluny (994-1048) zurück. An diesem Tag gedenkt die Kirche jener Verstorbenen, die – zwar in der Gnade Gottes verstorben, aber noch nicht von allen Sündenstrafen befreit – sich in einem Reinigungszustand befinden und noch keine volle Gemeinschaft mit Gott erreicht haben, diese aber, auch durch fürbittendes Gebet, erlangen werden. Mit diesen Festen wird – nicht zuletzt durch die zeitliche Nähe – verdeutlicht, das Lebende und Verstorbene nach wie vor zusammengehören, eine Gemeinschaft von Heiligen, d. h. der durch die Taufe Geheiligten bilden.