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Zwei Reporterinnen bekommen „Journalistenpreis Osteuropa 2011“ von „Renovabis“ und „Brot für die Welt“ – Verleihung im September

Realistisch und schnörkellos

Agnieszka Monika Hreczuk - Foto: Renovabis
Agnieszka Monika Hreczuk - Foto: Renovabis, © Renovabis - Irma Biebl
29.07.2011

FREISING / STUTTGART (Renovabis). Den ökumenischen „Journalistenpreis Osteuropa 2011“ haben Agnieszka Monika Hreczuk (36 Jahre) aus Polen und Ann-Dorit Boy (30) aus Deutschland für ihre Sozialreportagen über das Leben von Menschen in Mittel- und Osteuropa zuerkannt bekommen. Die siebenköpfige Fachjury, zu der die Studioleiterin des ARD-Studios Moskau, Ina Ruck, ebenso gehört wie die Publizistin und ehemalige Leiterin des ZDF-Fernsehmagazins „ML Mona Lisa“, Maria von Welser, sowie die Chefredakteure der Katholischen Nachrichtenagentur (kna) und des Evangelischen Pressedienstes (epd), fand beide Beiträge überzeugend.

Der Preis, der in diesem Jahr erstmals gemeinsam vom evangelischen Hilfswerk „Brot für die Welt“ und von „Renovabis“, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, verliehen wird, ist mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Der „Journalistenpreis Osteuropa“ wird am Mittwoch, 28. September 2011, um 13 Uhr im „PresseClub München“, im Rahmen einer Festveranstaltung verliehen. Renovabis-Hauptchäftsführer Pater Stefan Dartmann SJ und Dr. Klaus Seitz von „Brot für die Welt“ werden den Preisträgern die Urkunden überreichen. Die Laudatio wird Werner D’Inka, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, halten.

Die Geschichte von Agnieszka Monika Hreczuk, die von der Autorin für den Tagesspiegel/Berlin mit „Kein Armuts Zeugnis“ überschrieben worden war, wurde als außergewöhnlich „eindringliches, berührend geschriebenes Porträt der Situation der Roma in Südungarn“ gewürdigt. Die Polin Hreczuk war in der Journalistenpreis-Kategorie der Autorinnen und Autoren mit Herkunft im Osten Europas an den Start gegangen. Als Kollegin mit deutscher Biografie und Lebenserfahrung trat Ann-Dorit Boy an. Ihre „klassische Reportage“ mit dem Titel „Weil sie uns brauchen“, zuerst abgedruckt im chrismon-Magazin, wird ‑ neben spannender, aber klarer und einfacher Sprache ‑ für die „realistische und schnörkellose Beschreibung“ des ehrenamtlichen Engagements junger Menschen in russischen Altenheimen ausgezeichnet. Die miterlebende Reporterin habe respektvoll und mit Zuneigung beschrieben, ohne die Distanz zum Geschehen aufzugeben.