Renovierung der Pfarrkirche Todtenweis abgeschlossen: Mit viel Eigenleistung und Fleiß
Nach einem guten Jahr Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten ist die Todtenweiser Pfarrkiche St. Ulrich und Afra für die nachfolgenden Generationen gerüstet. Bischof Bertram Meier bedankte sich im Rahmen eines Pontifikalgottesdienstes für das ganze Engagement in der Pfarrei, denn mit viel Eigenleistung und Fleiß wurde die Barockkirche hergerichtet.
„Es stecken unglaublich viel Zeit und Mühe, Nerven und Kreativität, nicht zuletzt auch ein erheblicher finanzieller Aufwand in der erfolgreichen Instandsetzung dieser fast 300-jährigen herrlichen Barockkirche. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Sie dürfen stolz sein auf diese Gemeinschaftsleistung!“ Der Bischof wünschte den Gläubigen: „Wie Sie gemeinsam die Renovierung des Kirchenbaus geschultert haben, so achten Sie bitte aufeinander! Halten Sie zusammen. In unserem Bistums- und Ihrem Pfarrpatron Ulrich haben Sie einen kraftvollen Fürsprecher – folgen Sie seinem Vorbild.“
In seiner Predigt zeigte Meier auf, was Glauben heiße: „Glaube ist Vertrauen in Gottes Gegenwart.“ Beispielhaft wird dies im Evangelium des Tages vor Augen geführt. Als Jaïrus um das Leben seiner zwölfjährigen Tochter bangt und die Situation ausweglos erscheint, glaubt er an Jesus und seine heilbringende Macht. Er vertraut auf ihn und Jesus geht mit ihm, als er ihn anfleht zu helfen.
Sogar als ihm Engel die Nachricht überbringen, dass das Mädchen gestorben sei, steht ihm Jesus bei und lässt Jaïrus nicht allein. „Er kommt ihm zu Hilfe und redet ihm gut zu: Hab keine Angst! Glaub nur! (vgl. Mk 5,36) Diese Ermutigung, diese Aufforderung nimmt Jaïrus an und er führt Jesus weiter zu seinem Haus“, geht Bischof Bertram näher auf die Bibelstelle ein und stellt folgende vorbildhafte Haltung des Jaïrus heraus: „Selbst durch das Verlachen lässt er sich seinen Glauben nicht nehmen und Jesus bringt ihm seine Tochter ins Leben zurück.“
Ein vertrauender Glaube habe Jaïrus mit Jesus in Kontakt gebracht und ihm so die Tochter wiedergeschenkt. „Solch ein Glaube schafft eine lebendige Beziehung zwischen Gott und uns“, bekräftigt der Bischof und meint weiter was es umgekehrt auch heute bedeute: „Ein Kontakt mit Jesus ohne Glauben ist wertlos, er bewirkt nichts. Nur wer sich von ihm ansprechen lässt, seinen Worten folgt und seiner Zuwendung traut, kann auf ihn bauen.“
Dabei sei der Glaube auch „immer ein Wagnis, ein Abenteuer, ein Experiment – aber eines, das sich lohnt!“ Der Bischof zitiert dazu eine Art Definition von Glauben aus dem Hebräerbrief: „Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ (Hebr 11,1)
Wichtig sei dabei nicht nur die Frage, was wir glauben, sondern vor allem auch wem wir glauben. „An Jesus Christus orientiert sich unser Glaube. Er ist Kompass für unser Leben und Richtschnur für unser Handeln.“ Bischof Bertram Meier sagte wörtlich: „Begegnen Sie ihm in den Sakramenten, im persönlichen Gebet und erfahren Sie ihn im Alltag und in Gottes Schöpfung.“
Die Kirche St. Ulrich und Afra in Todtenweis wurde 1737 erbaut und eingeweiht. Besonders stolz sind die Todtenweiser auf das Deckenfresko, das Kaiserin Kunigunde zeigt, die als Zeichen ihrer Unschuld über glühende Pflugscharen geht. Dieses wertvolle Fresko wurde im Rahmen der Renovierungsmaßnahmen wieder gereinigt und ausgebessert. Zuvor war eine aufwendige Stabilisierung und Aufhängung der Decke notwendig. Die Innenreinigung der Kirche erfolgte in diesem Zuge ebenfalls. Dazu wurden Figuren gereinigt, Risse ausgebessert, auch erhielt die Kirche eine neue Altarraumbeleuchtung und Liedanzeige.
Am Kirchenturm und am Dach wurden ebenfalls einige Arbeiten ausgeführt. So gibt es nun einen neuen Aufgang zum Turm, beschädigte Dachplatten wurden ausgetauscht, Bleche erneuert und die Ziffernblätter der Turmuhr wurden ausgetauscht. Nicht alle Arbeiten waren zunächst vorgesehen und im Budget, aber dank örtlicher finanzieller Unterstützung von politischer Gemeinde und Bürgern konnten diese zusätzlich durchgeführt werden und nun erstrahlt die Kirche wieder im neuen Glanz.
Hier gibt es die Predigt im Wortlaut nachzulesen: