Salesianerpater Dr. Franz Schmid verstorben
Der langjährige Vizepräsident der Katholischen Stiftungshochschule (KSH) und in Benediktbeuern lehrende Professor für Pädagogik Dr. Franz Schmid SDB ist am Montag, 7. Februar, im Alter von 77 Jahren verstorben. Bischof Bertram beeindruckt am Lebenswerk des Verstorbenen, wie er auf den Spuren seines Ordensgründers stets Theorie und Praxis in Einklang brachte.
"Pater Schmids langer Lebens- und Berufungsweg in der Gemeinschaft der Salesianer Don Boscos ist eng mit Benediktbeuern verbunden. Schon mit 19 Jahren schloss er sich dieser Ordensgemeinschaft an, um den Idealen des Gründers nachzueifern. Er hat wesentlich als Vizepräsident der Hochschule seinen Prägestempel aufgedrückt. Besonders beeindruckt es, dass es Pater Schmid gelungen ist, in der Theologie die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen. So hinterlässt er uns sein Lebenswerk als Dreiklang von Glaubenslehre, Pädagogik und Sozialwissenschaft. Wie er auf dieser Erde dem Leben diente, so möge er nun das ewige Leben in Vollendung empfangen", so Bischof Bertram.
1944 im österreichischen Hassbach geboren entstand in Franz Schmid schon als Schüler eines salesianischen Gymnasiums der Wunsch, der Gemeinschaft der Salesianer Don Boscos beizutreten. Nach seinem Ordenseintritt 1963 und der Erstprofess 1964 studierte Franz Schmid ab 1968 Sozialpädagogik, Philosophie und Theologie in Benediktbeuern, wo er 1974 auch zum Priester geweiht wurde. Im Anschlusss daran studierte er Pädagogik in München und kehrte 1980 als Dozent und Professor für Pädagogik an die Katholische Stiftungshochschule im Kloster Benediktbeuern zurück. Hier war er unter anderem Leiter des Don-Bosco-Clubs (1980-1985) und Leiter des Jugendpastoralinstituts (1985-1992). Pater Schmid wurde im Jahr 1992 Vizepräsident der KSH.
In dieser Funktion sei er maßgeblich daran beteiligt gewesen, den Campus Benediktbeuern von einer sozialpädagogischen Ausbildungsstätte für Salesianer erfolgreich in eine Hochschule für Soziale Arbeit zu transformieren, heißt es im Nachruf seiner Gemeinschaft. "Saß Pater Schmid selbst in seiner Studienzeit in der KSH noch mit 14 Studenten in einem Kurs, erhöhte sich Anzahl der Studierenden im Laufe seiner Amtszeit auf über 600. Mit unermüdlichem Einsatz arbeitete er daran, die Studienbedingungen für die Studierenden vor Ort zu verbessen. Sein großes Engagement ermöglichte den Bau des 1997 eröffneten Studentenwohnheims, der Mensa, einer Sporthalle und der KSH-Bibliothek. Für seine außerordentlichen Leistungen erhielt der Salesianer dann auch die Ehrenmedaille der Stiftung und die Ehrenbürgerwürde der KSH."
Nach 16 Jahren wurde der Ordenspriester 2008 in den offiziellen Ruhestand verabschiedet, verblieb in der Hochschule aber noch bis 2011 als Professor. Ab da konzentrierte sich Schmid voll auf sein Amt als Seelsorger und fungierte ab 2014 zusätzlich als Leiter des Klosterarchivs.
Mit seinem Engagement habe Pater Dr. Franz Schmid das Kloster Benediktbeuern in den letzten Jahrzehnten wesentlich mitgeprägt und ist vielen ehemaligen Studentinnen und Studenten in lebendiger Erinnerung geblieben. Auch vielen Ordensmitgliedern sei er ein Vorbild und eine unterstützende Begleitung auf ihrem Berufungsweg gewesen. "Sein Wirken war geprägt von viel Geduld und Großmut, Güte und Herzenswärme – gegenüber den Studentinnen und Studenten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung und im Kollegium. So hat er ganz wesentlich über viele Jahre ein 'salesianisches Klima' in Benediktbeuern und ganz besonders an der Hochschule mitgeprägt", ist weiter im Nachruf zu lesen.
Möge der Herr ihm all sein Wirken reich vergelten. Lasst uns dankbar sein für das, was er gesät hat.
Das Requiem mit anschließender Beisetzung findet am Samstag, 12. Februar, 11:00 Uhr, in der Basilika im Kloster Benediktbeuern statt. Der Rosenkranz für den Verstorbenen wird am Freitag, 11. Februar, um 19:00 Uhr, in der Marienkirche in Benediktbeuern gebetet. Coronabedingt gelten in der Basilika Abstandsregeln. Es wird um Anmeldung gebeten bis spätestens Freitag, 11. Februar 2022, 11:00 Uhr, ausschließlich per E-Mail an: direktion@kloster-benediktbeuern.de. Am kommenden Montag, 14. Februar, findet um 19:00 Uhr ein Gedenkgottesdienst für den Verstorbenen in St. Wolfgang, München, statt.