Segnung der neuen Nebelhornbahn - Bischof Bertram zur Bedeutung des Gipfelkreuzes
Oberstdorf (pdsf). „Die Seilbahn hilft uns nach oben zu kommen, um dort das Panorama zu genießen. Auf dem Gipfel steht das Kreuz, es krönt den Berg und steht für den Gipfel der Schöpfung“, beschrieb Bischof Dr. Bertram Meier am heutigen Donnerstag bei der Segnung der neuen Nebelhornbahn in Oberstdorf die Bedeutung des Gipfelkreuzes. Der Bischof appellierte im Beisein des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, die Natur als Garten Gottes zu hegen und zu pflegen. „Wo wir weiter Schöpfung zerstören, wird einst die Schöpfung uns ruinieren. So ist dieser Tag Geschenk und Auftrag zugleich“, bemerkte er vor zahlreichen Ehrengästen aus dem politischen und kirchlichen Leben, bevor er gemeinsam mit dem evangelischen Regionalbischof Axel Pieper die Seilbahn segnete.
Nach einer musikalischen Darbietung der Buchenberger Büchlbläser mit ihren von Richard Brutscher selbstgebauten Holzblasinstrumenten begrüßte der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Nebelhornbahn-AG Michael Lucke die Gäste im Gebäude der neuen barrierefreien 10er-Kabinen-Umlaufbahn. Nach nur einem Jahr Bauzeit sei die höchste Bergbahn des Allgäus im Mai 2021 in Betrieb gegangen. Die Region lebe vom Tourismus, dieser sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Bayern, wandte Lucke sich an die Anwesenden. Die beiden Vorstände der Nebelhornbahn AG, Johannes Krieg und Henrik Volpert, blickten in ihrer Ansprache auf die Geschichte der Seilbahn zurück. Mit der Einweihung im Jahr 1930 habe man damals eine mutige Entscheidung getroffen, so Krieg. Die Jahrhundertkrise Corona habe leider den Bau der jetzt fertiggestellten Bahn überschattet - die Krise werde große Auswirkungen auf die Bilanzen für die kommenden Jahre haben.
Ländrätin Indra Baier-Müller bezeichntete in ihrer Ansprache die neue Bahn als ein Juwel, das ein Aushängeschild für Oberstdorf sei. Die Investitionen, die die Oberstdorf-Kleinwalsertal-(OK)Bergbahnen in den vergangenen Jahren getätigt hätte, stärke die Region, fuhr sie fort.