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Weltkirche

Stimme des Ausgleichs - „Abend der Begegnung“ mit philippinischem Kardinal in Augsburg

17.10.2016

(missio/pba). „Die Zerstörung unserer natürlichen Ressourcen durch internationale Konzerne ist einer der Hauptgründe für die Verarmung meiner Landsleute“, betonte Kardinal Orlando Quevedo, Erzbischof von Cotabato/Philippinen anlässlich eines „Abends der Begegnung“ im Kleinen Goldenen Saal in Augsburg am vergangenen Freitag. Die philippinische Kirche stelle sich daher vehement an die Seite der indigenen Bevölkerung, um diese über ihre Rechte aufzuklären und den oft einfachen Leuten dabei zur Seite zu stehen, ihr Land nicht aufzugeben. Missio unterstützt diese Arbeit vor Ort. Etwa 90 Interessierte, Spender und Förderer von missio waren zu dem Vortrag des hochrangigen missio-Gastes aus den Philippinen gekommen – darunter auch etliche in Bayern lebende Filipinos.

65.000 Filipinos lebten in Deutschland, zitierte der Kardinal eine Bevölkerungserhebung aus dem Jahr 2013. Sie zählen zu den 10 Millionen Filipinos, die im Ausland arbeiten, um sich und den Familien zu Hause ein besseres Leben zu ermöglichen. „Es gibt ein Dorf in meiner Diözese, in dem jede Familie einen Angehörigen hat, der in Italien lebt. In diesem Dorf sind die Häuser im italienischen Stil gebaut. Das macht das Geld aus dem Ausland möglich, denn dort verdient man als Haushaltshilfe mehr als bei uns als Lehrer.“ Der philippinische Kardinal betonte auch, vor welche Herausforderungen der Klimawandel seine Landsleute stellen. „Tornados, wie wir sie heute erleben, gab es früher nicht. Heute verwüsten sie ganze Landstriche.“

 

 

Kardinal Quevedo ist einer von fünf missio-Projektpartnern aus den Philippinen, die derzeit im Rahmen des Monats der Weltmission durch Bayern und die Diözese Speyer reisen, um Vorträge zu halten, mit Gläubigen ins Gespräch zu kommen und Gottesdienste zu feiern.

Die Philippinen stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Aktionen zum Sonntag der Weltmission. Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber, der in den Abend einführte, betonte die Wichtigkeit dieser Arbeit. Gerade auf der philippinischen Insel Mindanao, auf der Kardinal Quevedo wirkt, lebten Christen und Muslime als enge Gemeinschaft zusammen. Dort kommt es immer wieder zu Spannungen. Kardinal Orlando Quevedo setzt sich für den Dialog mit den Muslimen und für ein autonomes muslimisches Teilgebiet in Mindanao ein.

Mehr Informationen zum Weltmissionssonntag erhalten Sie auf den missio-Seiten.