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Katechumenat

Tauf- und Firmbewerber bitten Bischof Dr. Konrad Zdarsa um Zulassung zu den Sakramenten

Bischof Konrad segnet die Tauf- und Firmbewerber. (Foto: pba / Romana Kröling)
Bischof Konrad segnet die Tauf- und Firmbewerber. (Foto: pba / Romana Kröling), © pba / Romana Kröling
15.02.2016

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa hat gestern Nachmittag im Augsburger Dom 43 Taufbewerber und Firmkandidaten im Alter zwischen 14 und Mitte 60 zum Empfang der jeweiligen Sakramente zugelassen. In der Predigt wandte sich der Bischof direkt an die 20 Frauen und 23 Männer und betonte deren Freiheit im Glauben und im Urteil. Mit Vernunft und Verstand sollten sie den Glauben erschließen und ihn als vernünftig erkennen. Vertreter aus 30 Pfarreien stellten dem Bischof und der anwesenden Gemeinde die Tauf- und Firmbewerber vor. In der kommenden Osternacht werden die Katechumenen (Taufbewerber) und Firmkandidaten in ihren Heimatpfarreien durch den Empfang der Sakramente vollständig in die katholische Kirche aufgenommen.

In der Predigt bezog sich der Bischof auf das Evangelium über die Berufung der Jünger Jesu. Was er anfangs als schematische Aufzählung von Namen und Berufen empfunden habe, sei für ihn nach und nach zu einer tiefen Glaubensaussage geworden. „Ich denke, der Evangelist hat das direkt für uns gemacht, um uns etwas zu erklären über die Struktur des Glaubens.“ In drei Worten beschreibe der Evangelist diese Struktur: kommen, bleiben, weitergehen. „Nichts wünsche ich Ihnen sehnlicher, als dass Sie im Gespräch bleiben, dass Sie Menschen haben, die Sie alles fragen können“, wünscht Bischof Konrad den Katechumenen und Firmkandidaten. Dadurch solle der Glaube stets neu durchdacht und gemeinsam vertieft werden.

Heutzutage gebe es viele Menschen, die zwar an Jesus Christus glauben würden, aber die Kirche ablehnen. Daher freute sich Bischof Konrad nicht nur darüber, die Tauf- und Firmbewerber, sondern auch deren Begleiterinnern und Begleiter aus den Pfarrgemeinden begrüßen zu dürfen, die „Beistand geschenkt haben als Verantwortliche in den Katechumenatskreisen, als Patinnen und Paten“, so der Bischof.

Michaela Wuggazer, Katechumenatsverantwortliche der Diözese Augsburg, hat die Zulassungsfeier wie in den vergangenen Jahren vorbereitet. „Mir ist aufgefallen, dass es heuer besonders viele Teilnehmer sind. Das sind Zahlen wie in den Anfangsjahren“, so Wuggazer. Das Katechumenat für Erwachsene wurde im Bistum Augsburg 1989 im Zuge der Wiedervereinigung eingeführt. Augsburg war damals die erste Diözese Deutschlands, in der eine Zulassungsfeier stattgefunden hat. Seitdem hat sich laut Wuggazer an der Zusammensetzung der Gruppe einiges geändert. „Viele sind als Kinder von ihren Eltern einfach nicht getauft worden und wollen das jetzt nachholen.“ Aber auch Katechumenen von anderen Kontinenten und Ländern seien dieses Jahr vermehrt dabei. „Wir haben Taufbewerber aus Kuba, von den Philippinen, aus Asien und Afrika. In Europa reicht die Spanne von Spanien bis Russland. Das ist echte Weltkirche hier in der Diözese.“