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Wichtiges
Schulwerk der Diözese Augsburg

„Unsere Zukunft liegt im Frieden“

01.04.2022

Das Schulwerk der Diözese Augsburg hat heute in Augsburg dazu aufgerufen, gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren und für den Frieden zu beten. Beim „Friday for Peace“ der Schulwerkseinrichtungen kamen dabei trotz des nasskalten Wetters tausende Schülerinnen und Schüler zusammen.

Für das Friedensgebet kamen die Kinder und Jugendliche von Schulwerksschulen in Augsburg und darüber hinaus zusammen, um in Gebet, Gesang und mit zahlreichen selbstgeschaffenen Plakaten für den Frieden zu demonstrieren. Der Direktor des Schulwerks Peter Kosak freute sich über den großen Zuspruch, besonders angesichts der widrigen Wetterverhältnisse: „Das ist ein deutliches Zeichen für unsere Überzeugung!“ Krieg kenne nur Opfer, betonte er – darum richte sich das Friedensgebet auch ausdrücklich nicht gegen die russische Bevölkerung, sondern solle ein Zeichen setzen für Frieden und Verständigung überall in der Welt, besonders aber in der Ukraine.

Der Pfarrer der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in Neu-Ulm Andrij Pizo verwies auf das große Leid, dass der Krieg in seiner Heimat vor allem bei ukrainischen Kindern verursache. Hunger und Durst, der Verlust geliebter Familienangehöriger, das Herausreißen aus der Sicherheit des Alltags und für viele auch die Flucht aus der Heimat stellten schwere Belastungen dar. Vor diesem Hintergrund sei das Friedensgebet des Schulwerks ein Zeichen der Solidarität von Kindern mit Kindern: „Ich danke euch für eure Menschlichkeit!“

Friedensgebet der Augsburger Schulwerksschulen (Foto Julian Schmidt pba) 6

Bischof Bertram hielt eine Ansprache beim Friedensgebet (Foto: Julian Schmidt / pba)

„Unsere Zukunft liegt im Frieden. Was nützen uns gute Vorsätze, welchen Sinn haben Projekte wie die Bewahrung der Schöpfung und Klimaneutralität, wenn der Friede verloren geht?“, betonte Bischof Bertram in seiner Ansprache an die versammelten Gebetsteilnehmerinnen und –teilnehmer. Krieg sei für Deutsche lange ein Fremdwort gewesen, das nunmehr wieder aktueller und näher denn je geworden sei: „In der Ukraine wird nicht Krieg gespielt, es wird Krieg geführt, gelitten, gestorben.“ Gleichzeitig seien pauschaler Hass und Aggression gegen russischstämmige Menschen in Deutschland und auch Augsburg fehl am Platz: „Sie gehören in unsere Stadtgesellschaft! Sie sind willkommen in unserer Gemeinschaft.“ Bei allen müsse das Bewusstsein um das ukrainische Recht auf Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung vorhanden sein: „Bitten wir darum, dass die christlichen Kirchen sich profilieren als Botschafterinnen des Friedens.“

Musikalisch gestaltet wurde die Veranstaltung von einer Band und einem Chor des Gymnasiums Maria Stern Augsburg sowie einer Rockband der Realschule Maria Stern in Nördlingen. Alle beteiligten Schulen gehören zum Schulwerk der Diözese Augsburg. Es wurde 1975 errichtet und ist der größte private Schulträger in Bayern. Das Schulwerk betreibt 45 Schulen im Bistumsgebiet, die von insgesamt rund 19.000 Schülerinnen und Schülern besucht werden.