Von München nach Wettenhausen: Gemälde von C.D. Asam im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege restauriert

Augsburg (BLfD). „Wir freuen uns, dass wir nach einer sehr umfassenden und mehrjährigen Restaurierung das Gemälde 'Verehrung der Trinität' nun wieder zurück an seinen Heimatort, die Friedhofskapelle St. Patrizius in Wettenhausen, geben können“, so Prof. Dr. Egon Johannes Greipl, Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Cosmas Damian Asam (1686-1739) prägte gemeinsam mit seinem Bruder Egid Quirin (1692-1750) wie kaum ein anderer Maler und Architekt den bayerischen Spätbarock. Ihre Werke zählen zu den bedeutendsten künstlerischen Leistungen des 18. Jahrhunderts. In der Friedhofskirche in Wettenhausen (Landkreis Günzburg) kann zum „Tag der offenen Tür“ am 18. September von 13.00 bis 17.00 Uhr das restaurierte Gemälde „Verehrung der Trinität“ aus dem Jahr 1714 von Cosmas Damian Asam besichtigt werden.
Dass es sich bei dem Gemälde „Verehrung der Trinität“ um ein Werk Asams handelt, ist erst seit 1989 bekannt. Dr. Georg Paula, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, machte diese Entdeckung und konnte das Gemälde als Entwurf für das Kuppelfresko der Dreifaltigkeitskirche in München identifizieren. Wie das Gemälde seinen Weg nach Wettenhausen fand, kann heute nur noch spekuliert werden. Vermutlich erwarb der kunstinteressierte Pfarrer Johann Georg Mayr das Gemälde zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Auf dem Gemälde ist die Dreifaltigkeit mit Gottvater im Zentrum, Sohn und heiligem Geist zu sehen. Um das Bildzentrum sind zahlreiche Szenen gruppiert: die Entrückung des Propheten Elias, der in seinem Wagen von zwei weißen, galoppierenden Rössern gezogen wird, Kaiserin Kunigunde empfängt die Bischöfe Maximilian und Benno, am Bildrand knien Adam und Eva vor dem Kreuz der Erlösung, daneben stürzt der heilige Michael bewaffnet mit Flammenschwert und Rundschild Luzifer und die Verdammten in den Abgrund, der heilige Josef und die heilige Theresia von Avila führen die Mutter Maria ihrem Sohn zu, der auf einer Wolkenbank thront.
Die Untersuchung und Konzeptentwicklung wurde von Mitarbeitern der Restaurierungswerkstätten des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege ausgeführt. Die Restaurierung wurde an eine freiberufliche Restauratorin übergeben und in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in den dortigen Werkstätten vorgenommen. Dank der großzügigen Unterstützung der Bauer'schen Barockstiftung konnte die Restaurierung ermöglicht werden.