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Wichtiges

Weihejubilare mit Bundesverfassungsrichter auf Fortbildung in Kloster Holzen

Seit 30 Jahren als Seelsorger tätig: Walter Schmiedel, Peter Brummer, Michael Lechner, Hans Zierer, Peter Neher, Paul Kirchhof, Mirko Cavar, Anton Losinger, Klemens Kieser, Erwin Reichart, Franz Pfeifer (v.links).
Seit 30 Jahren als Seelsorger tätig: Walter Schmiedel, Peter Brummer, Michael Lechner, Hans Zierer, Peter Neher, Paul Kirchhof, Mirko Cavar, Anton Losinger, Klemens Kieser, Erwin Reichart, Franz Pfeifer (v.links).
09.07.2013

Zum 30-jährigen Priesterjubiläum haben sich die Mitglieder des Weihejahrgangs 1983 zur diözesanen Fortbildung in Kloster Holzen getroffen. Ein besonderer Akzent lag dabei auf dem Austausch mit dem früheren Bundesverfassungsrichter Prof. Paul Kirchhof. Unter dem Thema "Das Maß der Gerechtigkeit" referierte und diskutierte der Rechtswissenschaftler über die Idee der Gerechtigkeit vor dem Maßstab des christlichen Menschenbildes und die globalen Konsequenzen für gleiche Würde und Rechte aller Menschen, und Freiheit, die in den epochalen Umbrüchen verantwortlich wahrgenommen und umgesetzt werden müsse.

Welchen Beitrag die Institutionen Kirche, Staat und Familie leisten können, welche Gefahren die "Dominanz des Ökonomischen" heraufbeschwört und wie unverzichtbar Vertrauen für das Funktionieren eines freiheitlichen Rechtstaates und einer zukunftsfähigen Sozialordnung, ebenso wie für den Dienst der Kirche ist, waren markante Punkte einer lebhaften Diskussion, die die langjährigen Erfahrungen der Seelsorger und des angesehenen Verfassungsrichters fruchtbar zusammenbrachte.

Was sich der Verfassungsrichter von den Priestern wünscht? "Vertreten Sie ein liebevolles Christentum. Ich garantiere Ihnen: Die Menschen werden Sie hören!", sagte Prof. Paul Kirchhof. Die zehn Priester bewerteten dies als eine inspirierende Perspektive, kirchlich-seelsorgliches Wirken in einer Gesellschaft unter veränderten und erschwerten Bedingungen stattfinden zu lassen. Im Rückblick auf ihre Erfahrungen über 30 Jahre Seelsorge griffen sie diese dankbar und einhellig auf.