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Wichtiges
Kirchliches Umweltmanagement

Weiterer Ausbildungskurs abgeschlossen

05.05.2022

Geschafft! Zwei Jahre lang haben sich die Teilnehmer/innen des Augsburger Kurses „Schöpfung bewahren – heute für morgen handeln: Kirchliches Umweltmanagement“ mit den Grundlagen für ein nachhaltiges Managementsystem in Pfarreien beschäftigt. Jetzt wurden sie dafür geehrt.

Im Rahmen einer feierlichen Andacht haben die Absolvent/innen am 1. Mai von Angelika Maucher, der Leiterin des Bischöflichen Seelsorgeamts, ihre Urkunden erhalten. Vorausgegangen war ein Kolloquium, das alle Teilnehmenden erfolgreich bestanden hatten.

Der Weg zur Urkunde war lang und von den unterschiedlichsten Erfahrungen gesäumt. Eine Pfarrgemeinde, die evangelisch-lutherische Passionskirche in München, schaffte während des laufenden Kurses sogar die Zertifizierung mit dem Grünen Gockel. Für andere Pfarreien steht jetzt erst die Auftaktveranstaltung für die Zertifizierung an. Der Corona-Lockdown und teilweise mangelnder Rückhalt auf der Leitungsebene waren beachtliche Hürden für ein Vorankommen auf diesem Weg, den die Teilnehmenden in Weggemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung beschritten haben.

Diese Hürden wurden im Rahmen der Andacht symbolisch mit Steinen, die auf dem Weg liegen, dargestellt. Für ihren Rückblick über den Kurs brachten die Teilnehmenden eine Pflanze mit – als ein Symbol für das, was sich in den zwei Jahren trotz aller Schwierigkeiten vor Ort entwickelt hat. Die Steine konnten zwar nicht immer aus dem Weg geräumt werden, aber die Pflanzen können die Steine überblühen und so können „ökologische Nischen“ entstehen.

Das Gleichnis vom Säman (Mk 4,1-9), das Frau Maucher im Rahmen der Andacht vortrug, verdeutlicht die Spannung zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Welcher Bauer würde Samen auf felsigen Boden oder in die Hecken säen? Frau Maucher lenkte den Blick der Absolvent/innen dabei auf eine häufig eher unbeachtete Textpassage dieses Gleichnisses: auf das Hören. Denn „Hören/Wahrnehmen“ sei ja die Voraussetzung für Handeln und für Engagement. Oft würden wir beim Einsatz für die Umwelt in erster Linie an „Anpacken“ denken. Aber dem Tun gehe das innere Hinhören auf den Ruf Gottes und das Gerufen-Sein voraus. Dieses Hören auf den Ruf, beziehungsweise sogar auf den Schrei der Erde sowie der Armen und darauf zu antworten sei auch zentrales Anliegen von Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si‘ und seiner Botschaft zum 56. Welttag der Kommunikation.

Für das Engagement der Bewahrung für die Schöpfung wünschte Frau Maucher den Kursabsolvent/innen, dass die Saat hundertfach aufgehen möge.

Auch Sie sind an einer solchen Ausbildung interessiert? Im September 2022 startet ein neuer Kurs „Schöpfung bewahren – heute für morgen handeln: Kirchliches Umweltmanagement“. Information und Anmeldung bei den Umweltbeauftragten des Bistums, Andrea Kaufmann-Fichtner und Dr. Karl-Georg Michel (E-Mail: schoepfungsverantwortung@bistum-augsburg.de, Tel 0821-3166-2560 bzw. -2561) oder auch auf den Internetseiten des Fachbereichs Kirche und Umwelt.