Wie Trauernde in Zukunft begleiten?
Die Kontaktstelle Trauerbegleitung des Bistums Augsburg lädt am Montag, 17. Juli, von 14.30 bis 17.00 Uhr zu einem Studiennachmittag mit dem Moraltheologen Diakon Rupert Scheule über die Zukunft der Begleitung Trauernder in das diözesane Exerzitienhaus St. Paulus in Leitershofen ein. Dieser findet sowohl in Präsenz als auch online statt. Nähere Infos dazu gibt es hier oder direkt über die Kontaktstelle.
Der Tod ist ein großes Zukunftsthema in einer alternden Gesellschaft. Die Generation der Baby Boomer, die sich jetzt mit dem nahenden Ableben konfrontiert sieht, krempelt unsere Sterbe- und Trauerkultur bereits kräftig um im Sinne jener Selbstbestimmung, die schon ihr ganzes Leben geprägt hat. Den Kirchen, ehemals die Kompetenzzentren schlechthin für Letzte Dinge, stehen alternative Riten- und Begleitungsagenturen gegenüber. Was bedeutet das für die kirchliche Trauerbegleitung? Steigt sie ein in den Konkurrenzkampf? Nimmt sie von ihren Mitanbietern Inspirationen auf? Muss sie sich grundsätzlich anders verorten? Und was bedeutet das für die anderen Anbieter im perimortalen Raum? Dankt die Kirche sukzessive ab oder findet sie gerade in dieser Situation erst zu ihrem Eigenen und Eigentlichen? Diesen und weiteren Fragen nähert sich die Kontaktstelle Trauerbegleitung in einem Impulsvortrag, Gruppengesprächen und einer Fishbowl-Podiumsdiskussion.
Im Anschluss an den Studiennachmittag wird Diakon Norbert Kugler nach 27 Jahren an der Kontaktstelle Trauerbegleitung und 42 Jahren in seelsorgerischen Diensten des Bistums offiziell in die „neue Lebensphase“ Ruhestand verabschiedet. Als langjähriger Leiter hat er die Kontaktstelle Trauerbegleitung als Modellprojekt entwickelt und mit neuen Ansätzen den Blick auf trauernde Menschen in Begleitungen und im Schulungsbereich gerichtet. Zudem stellt sich das neue Team der Kontaktstelle Trauerbegleitung vor.
Zum Referenten
Prof. Dr. Rupert Scheule ist nicht nur Ständiger Diakon im Bistum Augsburg, sondern auch Inhaber des Lehrstuhls für Moraltheologie an der Universität Regensburg und Leiter des Master-Studiengangs „Perimortale Wissenschaften“. Er wird mit seinem Vortrag „Jede Menge Leben um den Tod - Sieben Thesen zur Zukunft der Begleitung Trauernder“ den Studiennachmittag inhaltlich eröffnen und Impulse für dessen weiteren Verlauf setzen.