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Wichtiges
Diözesane Wallfahrt nach Lourdes

Wo Kranke Vorfahrt haben

28.09.2023

Eine rund 100-köpfige Wallfahrergruppe aus der Diözese Augsburg hat sich in diesen Spätsommertagen auf den Weg zu einer Pilgerfahrt für Gesunde und Kranke nach Lourdes gemacht. Begleitet und geleitet wurde die fünftägige Pilgerreise von Pfarrer Johannes Rauch, Leiter der Krankenfraternität, und Diakon Andreas Martin, Leiter der diözesanen Pilgerstelle.

Nachdem die Augsburger in dem französischen Wallfahrtsort angekommen waren, wurde die Wallfahrt mit einer Heiligen Messe in der Rosenkranzbasilika, der untersten der drei übereinanderliegenden Basiliken eröffnet. Zum Abschluss des feierlichen Gottesdienstes wurde die eigens gestaltete Augsburger Wallfahrtskerze mit dem Bild der Knotenlöserin gesegnet und entzündet. An der allabendlichen Lichterprozession nahmen Pilger aus aller Welt, Gesunde und Kranke, teil. Das vielsprachige Gebet und der Gesang der im Kerzenlicht erstrahlenden Menschenmenge rührten die Herzen vieler Beterinnen und Beter an.

Am folgenden Tag bestand die Möglichkeit, das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen, bevor die Pilger nachmittags den Kreuzweg Jesu auf dem Kalvarienberg Station für Station nachgingen und betrachteten. Diakon Martin führte in die einzelnen Kreuzwegstationen mit den lebensgroßen Figuren mit Gebet und Betrachtung ein. Entlang des Flusses Gave beteten parallel dazu die Kranken und gebrechlichen Wallfahrer den Kreuzweg gemeinsam mit Pfarrer Rauch.

Ein weiterer Höhepunkt der Woche war der Gottesdienst an der Erscheinungsgrotte, den die Augsburger Pilger zusammen mit vielen anderen Wallfahrern aus aller Welt feierten. Der Stadtrundgang auf den Spuren der heiligen Bernadette durfte im Programm nicht fehlen - vorbei an der Mühle Boly, ihrem Geburtshaus, und dem Chachot, einer Art Sozialwohnung, in der die Familie Soubirous auf sehr beengtem Raum lebte, bis hin zum alten Taufstein der Stadtpfarrkirche, in der Bernadette getauft wurde.

Das Gruppenfoto ist eine feste Tradition der diözesanen Pilgerreise nach Lourdes. (Foto: Viron)

Das Sakrament der Versöhnung, das Rosenkranzgebet, die Sakramentsprozession und vor allem der Krankendienst, speziell bei den Gottesdiensten und Prozessionen, waren fester Bestandteil auch dieser Lourdes-Wallfahrt. Denn an diesem heiligen Ort haben Kranke Vorfahrt. So auch bei der Heiligen Messe am Sonntag in der größten unterirdischen Basilika der Welt, an der rund 25.000 Menschen teilnahmen.

Beim Abschlussgottesdienst am letzten Wallfahrtstag ließen die Pilgerinnen und Pilger ihre Andachtsgegenstände segnen, die jede und jeder mit nach Hause nahm. Gestärkt mit Kraft, neuer Zuversicht und schönen Gemeinschaftserfahrungen trat die Gruppe nach fünf Tagen wieder die Heimreise an. Viele wurden dabei begleitet von dem Gedanken: „Ich komme wieder…“

Lourdes liegt am Fuße der Pyrenäen und ist mit sechs Millionen Pilgern jährlich einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte der Welt.