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Kolping

Wohnen am Studienort mit Tradition

07.11.2024

Vor über zwölfhundert Jahren wurde das Kloster Benediktbeuern gegründet, und seitdem gehört die Ausbildung und Begleitung junger Menschen fast ununterbrochen zu der Tradition des kleinen Orts im Alpenvorland. Dazu gehört in besonderer Weise die Katholische Stiftungshochschule, die schon seit über fünfzig Jahren dort präsent ist. Ein hier befindliches Studierendenwohnheim der Kolping-Stiftung wird jetzt deutlich erweitert - für Generalvikar Dr. Wolfgang Hacker ein „starkes Ausrufezeichen“ für den Standort Benediktbeuern und die dort lebenden Menschen.

Es sei für ihn eine der „schönsten und bezauberndsten Gegenden unseres Bistums“, in der die Kolping-Stiftung ihr Engagement für Studierende buchstäblich weiter ausbaue, betonte der Generalvikar in seiner Festrede. Doch auch das Studium in Benediktbeuern selbst habe ein ganz besonderes Flair, bedingt durch die Verbindung aus familiärer Atmosphäre und hochqualitativer Ausbildung. Die Stiftungshochschule führe damit eine Tradition fort, die bereits im Frühmittelalter durch das Kloster begründet wurde und heute in wesentlicher Form auch durch den Salesianerorden geprägt werde, die seit 1930 hier präsent seien: „Man kennt sich, man lernt sich kennen, man baut Kontakte auf, die nicht nur für ein paar Semester gelten, sondern vielleicht sogar für den ganzen weiteren Arbeits- und Lebensweg.“ Die Diözese und Kolping investierten gerne in die Menschen und ihre Zukunft, um eine Hilfe sein zu können für die Studierenden und um ihnen Möglichkeiten zu geben, sich beruflich in Kirche und Gesellschaft einzubringen. Die durch das diözesane St. Ulrichswerk durchgeführte bauliche Erweiterung des Wohnheims von 50 auf 97 Studierendenapartments sei eine solche Investition.

Auch der Geschäftsführer der Kolping-Stiftung Augsburg, Heinrich Lang, betonte das kirchliche Engagement vor Ort: „Hier geht es darum, dass Studierende miteinander leben, zusammen leben, soziale Kompetenzen in Wohngrupen weiterentwickeln.“ Mit dem Erweiterungsbau führe Kolping seine eigene Tradition des Engagements für junge Menschen fort und bekräftige seine Unterstützung für den Standort Benediktbeuern. Vor diesem Hintergrund freue es ihn auch besonders, dass der Freistaat und die Diözese die Notwendigkeit für zusätzlichen Wohnraum ebenso gesehen und finanziell unterstützt hätten.

Der Generalvikar segnet die Baustelle.

Der Generalvikar segnet die Baustelle.

Das Studierendenwohnheim der Kolping-Stiftung in Benediktbeuern besteht im Moment aus vier Wohnhäusern mit insgesamt 50 Wohnungen. Die Erweiterung, deren Fertigstellung für die Semesterferien 2026 geplant ist, besteht aus drei weiteren Häusern mit insgesamt 47 weiteren Wohnungen, von denen siebzehn barrierefrei und rollstuhlgerecht gestaltet werden sollen. Die Apartments bestehen dabei jeweils aus einem Schlafzimmer, einem Wohnbereich, einem Arbeitszimmer und einem Bad mit Toilette. Dazu kommen Gemeinschaftsräume und Gemeinschaftsküchen für die hier lebenden Studentinnen und Studenten. Die Kosten für die Erweiterung werden mit insgesamt 7,8 Millionen Euro beziffert, die zum Großteil durch Zuschüsse des Freistaats Bayern und der Diözese Augsburg getragen werden.

Die Katholische Stiftungshochschule München kann sich über verschiedene Vorgängereinrichtungen bis in das Jahr 1909 zurückverfolgen und ist seit 1968 in Benediktbeuern präsent. In dem voralpinen Ort studieren derzeit rund 520 junge Menschen in den Bereichen Soziale Arbeit und Religionspädagogik. Aufgrund des wachsenden Interesses an Studienplätzen sowie des angeheizten Mietmarkts war die Wohnsituation in Benediktbeuern zuletzt zunehmend angespannt.