Hl. Josaphat, Bischof von Polozk in Belarus (Weißrussland), Märtyrer
Lesung: Weish 6,1–11
Hört, ihr Könige, und seid verständig, lernt, ihr Richter der Enden der Erde! Horcht, ihr Herrscher der Massen, die ihr stolz seid auf Völkerscharen!
Der Herr hat euch die Gewalt gegeben, der Höchste die Herrschaft, er, der eure Taten prüft und eure Pläne durchforscht. Ihr seid Diener seines Reichs, aber ihr habt nicht richtig Recht gesprochen, das Gesetz nicht gewahrt und den Willen Gottes nicht befolgt.
Schnell und furchtbar wird er kommen und euch bestrafen; denn über die Großen ergeht ein strenges Gericht.
Der Geringste erfährt Nachsicht und Erbarmen, doch die Mächtigen werden geprüft mit Macht. Denn der Gebieter über alles scheut niemand und weicht vor keiner Größe zurück. Er hat Klein und Groß erschaffen und trägt gleiche Sorge für alle; den Mächtigen aber droht strenge Untersuchung.
An euch also, ihr Gewalthaber, richten sich meine Worte, damit ihr Weisheit lernt und euch nicht verfehlt. Wer das Heilige heilighält, wird geheiligt, und wer sich darin unterweisen lässt, findet Rechtfertigung. Verlangt also nach meinen Worten, sehnt euch danach und ihr werdet Bildung erwerben!
Evangelium: Lk 17,11–19
Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samárien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaríter.
Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.