„Zum Beispiel: Du“ – Weltgebetstag um Geistliche Berufe

Augsburg (pba). Weltweit ist am vergangenen Sonntag der Gebetstag um geistliche Berufe gefeiert worden. Unter dem Motto „Zum Beispiel: Du“ hat die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ der Diözese Augsburg zusammen mit der Pfarreiengemeinschaft Vilgertshofen am Sonntag zu „Stationenwegen in die Wallfahrtskirche“ und zu einem festlichen Gottesdienst mit Pfarrer Bernhard Waltner, dem Leiter der Diözesanstelle, eingeladen.
Pfarrer Bernhard Waltner ging beim Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche Vilgertshofen in seiner Predigt auf das „Erwählt-sein“ durch Gott eines jeden Gläubigen ein. „Jeder Mensch ist eine Tat der Liebe Gottes“ zitierte er aus dem Brief von Papst Benedikt zum Weltgebetstag. An ausgewählten Beispielen aus der heiligen Schrift zeigte Waltner, dass Gott Menschen immer wieder ruft. „Gott spricht nicht nur in der Bibel Menschen an, sondern auch heute noch, er spricht sogar Sie und dich an.“, so Waltner. Er ermutigte die jungen Menschen, sich auf den Ruf Gottes einzulassen. „Es braucht Menschen, die sich vom Evangelium Jesu Christi ansprechen lassen, und die sich mit ihren Gaben und Fähigkeiten in die Kirche einbringen. In der Kirche braucht es Menschen, die sich rufen lassen in kirchliche Berufe und soziale und karitative Dienste. Es braucht Menschen, die mit ihrem Leben auf ihre Berufung antworten und sich senden lassen als Priester, Ordensleute und in der Vielfalt des geweihten Lebens“, so Waltner. Angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft bat er die Gläubigen, immer wieder um den Geist Gottes zu beten.
Viele Gläubige pilgerten in extra gestalteten Wegstrecken zur Wallfahrtskirche. Über 50 Kinder und Jugendliche, Kommunionkinder und Firmlinge starteten mit Sr. Hannah in Stadl, um an einzelnen Stationen auf die eigene Berufung von Gott her zu sehen. Dabei war der Kerngedanke: „Von Gott gewollt und geliebt“. Dabei standen für die Kinder und Jugendlichen die eigenen Begabungen und Talente im Mittelpunkt, die sie als Geschenk Gottes erhalten haben.
In Issing hatten sich etwa 30 Erwachsene aufgemacht, um mit Schwester Veronika Häusler an drei Stationen zu singen und zu beten. An der Station „Ich bin gemeint“ machten sich die Pilger bewusst, dass Gott jeden von uns ganz persönlich anspricht. Die nächste Station stand unter dem Wort: „Ich bin geborgen“. Das gemeinsame Beten des Psalms 139 regte an, die eigene Einzigartigkeit, die Gott jedem Menschen zuspricht, zu bedenken. Ein Wegstück im Schweigen vertiefte den Blick auf die eigene Lebenssituation. Die dritte Station, die unter dem Wort „Ich bin gebraucht“ stand, öffnete den Blick auf den Auftrag, den Gott jedem Berufenen zutraut: ob in der Familie oder im Beruf, in der Pfarrgemeinde, im Freundeskreis, alle sind gerufen, dem Evangelium heute ein Gesicht zu geben.