Zweiter Fastensonntag: „Tibi dixit“
Augsburg (pba). Mit dem Aschermittwoch hat die vierzigtägige Bußzeit zur Vorbereitung auf die Feier der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus begonnen. Die Fastensonntage richten die Christen auf das österliche Mysterium aus. Darauf weist uns auch der Name des zweiten Fastensonntages hin: „Tibi dixit“. So lautet der Anfang des lateinischen Introitus (Eröffnungsgesangs): „Tibi dixit cor meum quaesivi vultum tuum …“ – „Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht …“.
Die Fastenzeit ist geprägt von Buße und Umkehr. Mit Buße ist dabei nicht nur die Beichte gemeint, sondern auch das persönliche Gebet, Fasten und Verzicht, Werke der Nächstenliebe sowie Versöhnung mit den Mitmenschen.
Die Zahl 40 erinnert an folgende biblische Ereignisse:
Vierzig Jahre ist das Volk des Alten Bundes durch die Wüste gezogen, um das Land der Verheißung geläutert betreten zu können.
Vierzig Tage verbrachte Mose auf dem Berg, um Gottes Gebote entgegenzunehmen.
Vierzig Tage wanderte Elija fastend und betend durch die Wüste, bis er am Berg Horeb Gott in geheimnisvoller Weise erfahren durfte.
Vierzig Tage fastete Jesus in der Wüste, widerstand dem Versucher und verkündete dann, die Botschaft vom Reich Gottes.
So bereiten sich die Christen alljährlich vierzig Tage lang vor auf die große Osterfeier der Kirche, um Tod und Auferstehung des Herrn würdig zu feiern.