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Schöpfungspreis

2. Platz für Neu-Ulmer Blühwiesenprojekt

15.01.2022

Beim Neu-Ulmer Blühwiesenprojekt wurden innerhalb relativ kurzer Zeit 44 Hektar Ackerflächen einer nachhaltigen Bestimmung zugeführt. Beim Schöpfungspreis hat dieses Projekt einen zweiten Platz erhalten.

Die Schutzgemeinschaft für den Neu-Ulmer Lebensraum e.V. – vor Ort auch noch unter dem früheren Namen „Gerlenhofener Arbeitskreis Umweltschutz/GAU“ bekannt – hatte bereits im Jahr 2003 einen Baggersee erworben und seitdem zu einem überregional bedeutsamen Vogelschutzgebiet entwickelt. Um dieses Areal zu einem Biotopverbund zu entwickeln, wurden in den folgenden Jahren zuvor intensiv genutzte Ackerflächen zu insgesamt 44 Hektar neuen Blühwiesen entwickelt. Das entspricht einer Fläche von rund 62 Fußballfeldern.

Dieses Projekt fand in der Öffentlichkeit große Resonanz und wurde schon vor dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ gestartet. Die Umgestaltung der Flächen gelang der Schutzgemeinschaft in enger Zusammenarbeit mit 20 Landwirten, die sich mit 33 Hektar privaten Ackerflächen beteiligen. Die Stadt Neu-Ulm brachte weitere 11 Hektar ein, verzichtete auf Pacht und stellte kostenloses Saatgut zur Verfügung. Die Untere Naturschutzbehörde Neu-Ulm kümmerte sich um Vertragsabschlüsse; Sponsoren aus der Wirtschaft und dem privaten Bereich beteiligten sich an Saatgutkosten in Höhe von rund 43.000 Euro. Nicht zu vergessen die Schutzgemeinschaft selber, die das Projekt initiiert, koordiniert und umgesetzt hat.

Inzwischen wurden an den Wiesen Schilder aufgestellt und Lehrpfade entwickelt. Zudem hat die Schutzgemeinschaft eine nachhaltige Verwertungsmöglichkeit für das anfallende Mähgut aufgebaut: Seit 2021 werden die „Neu-Ulmer Blühwiesencops“ für Pferdebesitzer und Pferdepensionen produziert.

Begründung der Jury: Durch die engagierte Zusammenarbeit von Landwirten, Kommune, Naturschutzbehörde, Bürgern, Wirtschaft und einem Naturschutzverein kann dieses Projekt Vorbild für andere Kommunen sein.

Schutzgemeinschaft Neu-Ulmer Lebensraum

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