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Wichtiges
Interreligiöser Dialog

40 Vertreter aus 14 Religionsgemeinschaften bauen Brücken der Verständigung

14.07.2016

Bischofsvikar Prälat Dr. Bertram Meier und die von ihm geleitete diözesane Arbeitsgruppe für den interreligiösen Dialog hat gestern ein Zeichen der Verbundenheit gesetzt und erstmals Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Religionsgemeinschaften ins Haus St. Ulrich nach Augsburg eingeladen. Im Mittelpunkt dieser Begegnung, zu der 40 Teilnehmer aus 14 Religionsgemeinschaften kamen, stand das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch. In seiner Begrüßung zitierte Prälat Meier ein visionäres Wort von Papst Johannes Paul II.: „Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Religionen sein.“ Der Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog verurteilte jede Gewalt im Namen der Religion. Er zeigte sich aber auch überzeugt, dass die Religionen viel heilsames Potenzial besäßen, das sie zum Wohl der Menschen und der Gesellschaft einbringen.

Die jüdische Gemeinde, mehrere buddhistische und muslimische Gemeinden unterschiedlicher Richtungen sowie eine Baha’i-Gemeinde stellten sich vor und erzählten von ihrer jeweiligen religiösen Praxis. Die Mitglieder der interreligiösen Arbeitsgruppe aus dem Bistum, die in Kindergarten, Schule, Krankenhaus oder Betriebsseelsorge tätig sind, berichteten, was es für sie bedeutet, in ihrem kirchlichen Dienst wertschätzend und respektvoll Andersgläubigen zu begegnen.

Vertreter der Pfarrei Christkönig in Penzberg berichteten von dem guten Miteinander mit der dortigen muslimischen Gemeinde, das sich seit 15 Jahren in Gesprächsabenden, Friedensgebeten oder Festen zeigt und es zudem bereits mehrere gemeinsame Studienfahrten gegeben habe. Gelebter Dialog, der vor Ort zu persönlichen Freundschaften geführt hat.

Immer wieder betonten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren Beiträgen, wie wichtig es sei, den Dialog auf Augenhöhe zu führen. Das allein führe zu vertrauensvollen und langfristigen Beziehungen, so der Tenor.

Den Abschluss der Begegnung bildeten Friedenswünsche, die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Religionen vortrugen. Mehrfach wurde dabei das Anliegen aufgegriffen, dass diese Begegnung fortgeführt werde und sich zu einem themenorientierten Dialog weiterentwickeln sollte.