65 Jahre katholische Aussiedlerseelsorge der katholischen Deutschen aus Russland, Kasachstan und den anderen GUS-Staaten
Augsburg (pba). Am 6. November 2011 feiert die katholische Aussiedlerseelsorge der katholischen Deutschen aus Russland, Kasachstan und den anderen GUS-Staaten ihr 65-jähriges Jubiläum in Augsburg. Zu dem Pontifikalamt in der Hauskapelle im Haus Sankt Ulrich um 11 Uhr mit dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für die Flüchtlings-, Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge, Weihbischof Dr. Reinhard Hauke aus Erfurt, und dem anschließenden Festakt haben über 150 Spätaussiedler aus dem ganzen Bundesgebiet ihr Kommen angekündigt. Der Augsburger Domdekan Dr. Dietmar Bernt hält während des Festaktes ab 13.15 Uhr die Festansprache.
Neben dem Pontifikalamt sind weitere Höhepunkte des Nachmittags zwei Buchvorstellungen. Zum einen wird eine Festschrift zum 65-jährigen Jubiläum erscheinen und zum anderen wird eine zweisprachige Taufbroschüre vorgestellt, mit Bilder und Texten in Russisch und Deutsch.
Im Vorfeld des Jubiläums hat es den Wettbewerb „Jugend schreibt“ für 15 bis 25-jährige gegeben. Im Rahmen des Festaktes werden die Gewinner ausgezeichnet. Eine 10-Jährige Augsburgerin hat mit ihrem Text und Bild „Meine Gedanken über Gott und die Welt“ dazu die Jury überzeugt und wird einen Sonderpreis erhalten.
Zur Geschichte der bundesweiten Aussiedlerseelsorge:
Die Aussiedlerseelsorge begann 1946 mit dem Wirken von Prälat Nikolaus Pieger (1900-1983), der sich nach seiner Heimkehr aus der Gefangenschaft 1946 der Seelsorge an den Russlanddeutschen in der Bundesrepublik widmete. Seine Tätigkeit in den Jahren nach 1946 war eine Fortsetzung seines seelsorglichen Wirkens in Odessa (Krim/Ukraine), wo er als Generalvikar von Bischof Markus Glaser seit 1941 wirkte.
Viele Jahre später, erst 1977, wurde die Seelsorgstelle der Deutschen Bischofskonferenz für die deutschen Katholiken aus Russland gegründet, deren erster Beauftragter Pfarrer Peter Macht, ein Russlanddeutscher aus dem Bistum Fulda, war. Seit 1990 wurde Pater Eugen Reinhardt SVD in dieses Amt berufen. Seit 2007 wird die Russlanddeutsche Seelsorge von Dr. Alexander Hoffmann fortgeführt.
Mittlerweile ist die katholische Aussiedlerseelsorge in 27 Diözesen Deutschlands vertreten. Von den 2,7 Mio. Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion sind etwa 25 Prozent, also ca. 675.000, Katholiken. Die katholische Aussiedlerseelsorge widmet sich aller Aussiedler, unabhängig von ihrer Konfession.
Aufgaben der Aussiedlerseelsorge:
Das „Nicht-im-Stich -lassen“ der Gläubigen in schwierigsten Situationen war und ist Auftrag dieser Seelsorgstelle. Sie will helfen, dass Landsleute in den katholischen Gemeinden vor Ort und in den verschiedenen katholischen Organisationen und Gemeinschaften Beheimatung finden. Zudem bietet sie eine geistige Heimat.
Weitere Informationen sind auch auf der Homepage www.kath-deutsche-aus-russland.de abrufbar.