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Generalvorstand des Bonifatiuswerkes beschließt Unterstützung für 2011

8,3 Millionen Euro für die Diaspora

07.12.2010

Paderborn (boni). Mit 8,3 Millionen Euro unterstützt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken im kommenden Jahr die Gläubigen in der Diaspora Deutschlands, Nordeuropas und des Baltikums. Das beschloss der Generalvorstand des Bonifatiuswerkes unter dem Vorsitz von Präsident Georg Freiherr von und zu Brenken in Paderborn. „Uns liegt vor allem die Glaubensweitergabe sehr am Herzen, gerade in Regionen, wie in Ostdeutschland, in denen Christen nur eine kleine Minderheit bilden. Gerade hier gilt es besondere Unterstützung zu geben“, unterstrich Baron von und zu Brenken. Der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, bedankte sich bei allen Spendern und betonte: „Die Hilfe des Bonifatiuswerkes basiert fast ausschließlich aus Spenden. Wir erhalten keine öffentliche Mittel und auch nur geringe Kirchensteuermittel.“

Der Generalvorstand erhöhte für 2011 erneut den Etat für missionarisch ausgerichtete, befristete Personalstellen. Mit 700.000 Euro werden derzeit zwölf Stellen mitfinanziert. So werden aufgrund der Hilfe ein Internationales pastorales Zentrum in Berlin-Neukölln und ein Begegnungszentrum in Leipzig künftig missionarische Seelsorge betreiben.

Der Großteil des Geldes, knapp 3,4 Millionen Euro, fließt weiterhin in die Bauhilfe. Mit knapp drei Millionen Euro werden 75 Bauprojekte gefördert, davon 48 in 13 deutschen Bistümern. Weitere 350.000 Euro sind für eilbedürftige Maßnahmen in der Bauhilfe eingeplant, wenn Flutschäden beseitigt oder Dächer kurzfristig repariert werden müssen. Ein herausragendes Projekt bleibt auch 2011 die Leipziger-Propsteikirche. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung soll in der sächsischen Metropole wieder eine katholische Kirche im Stadtzentrum entstehen. Auch im sächsischen Crimmitschau ist eine neue Kirche geplant. Eine Investition in die Zukunft stellt für das Bonifatiuswerk die Unterstützung für den Bau oder die Erweiterung von Kindergärten und Krippen in der Diaspora dar. Acht solcher Projekte werden in 2011 gefördert.

Knapp drei Millionen Euro bewilligte der Generalvorstand für die Aufgaben der Diaspora-Kinder- und –Jugendhilfe. Allein 471.000 Euro davon sind für Religiöse Kinderwochen und 550.000 Euro für katholische Kindergärten in Ostdeutschland eingeplant. Rund eine Million Euro stehen für die Verkehrshilfe des Bonifatiuswerkes, Diaspora-MIVA, bereit, allein 900.000 Euro für die rapsgelben BONI-Busse. 100.000 Euro fließen in die Aus- und Fortbildung von Seelsorgern und 150.000 Euro in die inhaltliche Arbeit der Diözesan-Bonifatiuswerke.

In Nordeuropa ist die katholische Kirche in den letzten Jahren stark gewachsen. Nun fehlt es an Gottesdiensträumen. So unterstützt das Bonifatiuswerk in diesem Jahr unter anderem den Kauf von Kirchen und entsprechenden Baugrundstücken. Nach Nordeuropa fließen 730.000 Euro für 13 Projekte.

Das katholische Leben in den baltischen Staaten Estland und Lettland wird mit 350.000 Euro durch das Bonifatiuswerk unterstützt.

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist ein „Werk der Solidarität“. Es hilft mit den Spenden deutscher Katholiken den Gläubigen in den Diasporagebieten Deutschlands, Nordeuropas und des Baltikums, also dort wo Katholiken in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben. Zudem sorgt es sich mit seiner Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe um die Glaubensweitergabe an die junge Generation. Die Spenden werden den Diasporagemeinden und kirchlichen Initiativen als Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung gestellt.

Informationen zum deutschen Diaspora-Hilfswerk erhalten Sie unter Telefon: 0 52 51/29 96-0 oder im Internet unter: www.bonifatiuswerk.de.