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Wichtiges
Kita-Zentrum St. Simpert

Am Anfang steht das Fragezeichen

15.01.2024

Zum Neujahrsempfang der kirchlichen Stiftung Kita-Zentrum St. Simpert hat Bischof Bertram am Montagabend den zahlreichen Mitfeiernden für ihren Einsatz für die Jüngsten unserer Gesellschaft gedankt. In einem vorhergehenden Gottesdienst in der Augsburger Kirche Heilig-Kreuz betonte er, dass Kindertagesstätten sowohl ein Dach über dem Kopf als auch ein schützendes Dach für die Seele böten.

„Gott schuf am Anfang seiner Schöpfung das Fragezeichen“, zitierte der Bischof eingangs in seiner frei gehaltenen Predigt eine alte rabbinische Überlieferung. Diese hohe Bedeutung des Fragens und damit letztendlich auch des Suchens spiegele sich auch in den Kindertagesstätten unseres Bistums wieder – nicht nur in der Tatsache, dass kleine Kinder oftmals eine große Neugierde aufwiesen und gerne zahlreiche Fragen stellten, sondern auch darin, dass sie auf der Suche seien nach Wärme und Geborgenheit, nach Erzieherinnen und Erziehern, denen sie sich anvertrauten könnten, und vielleicht auch nach Gott – ein Weg, bei dem sie das Stiftungspersonal unterstütze und begleite.

Eine Kindertagesstätte solle letztendlich nicht nur ein Dach über dem Kopf darstellen, sondern auch ermöglichen, dass „die Seele der Kinder ein Dach findet.“ Für ihn sei das Kita-Zentrum daher ein „wichtiger, starker Ort“ für die Kirche, betonte der Bischof: Er ermögliche, dass Kinder geschützt und geborgen aufwachsen könnten und führe sie auch zu Jesus „in der Hoffnung, dass so vielleicht die eine oder andere Freundschaft mit Jesus entstehen kann.“ Der ägyptische Jesuit Henri Boulad habe dereinst den zehn Geboten noch ein elftes „Du sollst suchen“ hinzugestellt, zitierte Bischof Bertram abschließend: „Vergelt’s Gott, dass Sie den Kindern helfen, auf Gottsuche zu gehen.“

Ein Meier und zwei Müller: Bischof Bertram gemeinsam mit dem neuen Diözesan-Caritasdirektor und Stiftungsratsvorsitzenden Diakon Markus Müller (r.) und dessen Bruder, Domvikar Ulrich Müller (l.) (Foto: Theresa Wiedemann / pba)

Ein Meier und zwei Müller: Bischof Bertram gemeinsam mit dem neuen Diözesan-Caritasdirektor und Stiftungsratsvorsitzenden Diakon Markus Müller (r.) und dessen Bruder, Domvikar Ulrich Müller (l.) (Foto: Theresa Wiedemann / pba)

In einem anschließenden Empfang bei Bratwurst und Glühwein – passend nach starkem Schneefall am Montagnachmittag – stellte sich der seit 1. Januar amtierende neue Stiftungsratsvorsitzende und Diözesan-Caritasdirektor Markus Müller den anwesenden Stiftungsmitarbeiterinnen und –mitarbeitern kurz vor und betonte, dass er sich zurzeit vor allem als Fragender sehe, der den guten Weg des Kita-Zentrums mit dem Caritas-Verband an dessen Seite auch weiterhin vorantreiben wolle: „Ich freue mich auf den Weg mit Ihnen!“

Die kirchliche Stiftung Kita-Zentrum St. Stimpert wurde im Juli 2017 von Bischof Dr. Konrad Zdarsa gegründet und im November desselben Jahres seitens der Staatsregierung formell anerkannt. Sie handelt im Auftrag zahlreicher Kirchenstiftungen im Bistum Augsburg, die Kindertagesstätten betreiben, und steht ihnen dabei fachlich und administrativ zur Seite. Die rund 130 Mitarbeitenden betreuen dabei über 430 katholische Kindergärten und Kindertagesstätten im Bistum, in denen rund 8.500 Menschen beschäftigt sind und die tagtäglich von mehr als 34.000 Kindern aufgesucht werden.