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Wichtiges
Fatima-Tag in Klosterlechfeld

„Gerechtigkeit und Friede küssen sich“

14.01.2024

„Was trage ich zu einer friedlichen Welt bei?“ Diese Frage hat Bischof Bertram am Wochenende den Gläubigen im Rahmen der Messfeier zu „Frieden und Fatima“ in Klosterlechfeld gestellt. Denn die Frage des Friedens stelle sich jedem Menschen schon im Alltag: „Mein eindringlicher Appell: Die Waffen sollen ruhen! Rüsten wir auch verbal ab. Fahren wir die scharfen Geschütze verletzender Worte zurück. Greifen wir stattdessen zum Werkzeug des offenen Gesprächs, das von Empathie und Solidarität getragen ist. Bleiben wir im Dialog und suchen das Verständnis füreinander.“

„Maria“, so der Bischof, „erinnert uns gerade heute an unsere Mission, aktiv für den Frieden zu wirken – in Gebet und Tat! Für uns als Christen, für die Kirche(n) ist der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt, also das Engagement gegen jede ausbeuterische Struktur von Mensch und Natur, letztlich der Einsatz für einen „Schöpfungsfrieden“ in umfassendem Sinne, keine Kür, sondern unabdingbare Pflicht. Denn: Kirche ist Sakrament des Friedens!“

Inmitten der Schrecken des Ersten Weltkrieges habe Papst Benedikt XV. die Anrufung Mariens als „Königin des Friedens“ der Lauretanischen Litanei beifügte. Bischof Bertram: „In dieser bedrängenden Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts war es die Gottesmutter Maria, die in Fatima gegenüber den drei Seherkindern eindringlich für das Rosenkranzgebet für den Frieden in der Welt geworben hat. Und die Kinder sind darauf angesprungen.“

Frieden ohne Gerechtigkeit sei nicht erreichbar, so der Bischof, und zitierte Psalm 85,11: „Gerechtigkeit und Friede küssen sich.“ Bischof Bertram weiter: „Dazu braucht es verlässliche Bausteine; dafür steht die Kirche ein: Neben der realistischen Wahrnehmung der Probleme und Entwicklungen der Zeit ist es die Vision für die Zukunft einer Menschheit, in der es ein gutes Leben für alle gibt – getragen von der Geduld und dem Vertrauen, dass ganzheitlicher Frieden möglich ist. Das schließt die ständige Verpflichtung zur Auseinandersetzung, zum Dialog mit Gesellschaft, Politik und allen anderen Religionen mit ein."