Aschermittwoch der Künstler im Augsburger Dom: Vertonungen des „Miserere"
Augsburg (pba). "Lasst euch versöhnen mit Gott!" - mit dieser Aufforderung hat Bischof Konrad heute morgen den Aschermittwochsgottesdienst im Augsburger Dom eröffnet. Dies sei ein Angebot, "uns auf die Feier von Ostern vorzubereiten", richtete sich der Bischof an die im Dom versammelten Künstler aus dem gesamten Bistum. Die Liturgie des Aschermittwochs sei eine Liturgie der Ehrlichkeit und der Akzeptanz der Wirklichkeit. "Was immer wir tun: Am Ende ist es Staub und Asche."
Im Anschluss an das Pontifikalamt wurde von den Augsburger Domsingknaben unter Leitung von Domkapellmeister Reinhard Kammler im Ostchor des Domes ein musikalischer Zyklus eröffnet. Er folgt der Entwicklung der Mehrstimmigkeit von den Anfängen des Gregorianischen Chorals bis zur altklassischen Polyphonie. Passend zur Liturgie der Fastenzeit ging es beim Aschermittwoch der Künstler um Vertonungen des „Miserere", des „Gott, sei mir gnädig". Die Domsingknaben brachten dabei Werke von William Byrd, Antonio Lotti, Wolfgang Amadeus Mozart und Gregorio Allegri zu Gehör.
Domkapitular Karlheinz Knebel, Bischofsvikar für Kirche, Kultur und Kirchliche Bildung, beschrieb heute unter Bezug auf eine Äußerung von Benedikt XVI. Kirchenmusik als „Singen mit den Engeln". Davon haben die Gäste des Aschermittwochs der Künstler im Ostchor mit seinen hohen gotischen Fenstern und den Stimmen der Domsingknaben einen nachhaltigen Eindruck bekommen.
Im Mai wird es drei weitere solche musikalische Reflektionen der Domsingknaben geben. Dann werden jeweils im 18.00 Uhr im Rahmen der Reihe "Cantate Domino" Marianische Vertonungen (Samstag, 10. Mai), Pater Noster-Vertonungen (Samstag, 24. Mai) und Heilig Geist-Vertonungen (Samstag, 31. Mai) zu hören sein.
Weitere Informationen gibt es auch unter http://www.augsburger-domsingknaben.de/