Musik, die anrührte und Gänsehaut machte - Aschermittwoch der Künstler mit Uraufführung
Augsburg, (pba). Beim Aschermittwoch der Künstler hat es heute im Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg vor rund 170 Gästen eine Uraufführung gegeben. Zugleich wurde die Sonderausstellung "DAMIT LEBEN GELINGT - Ist Gott Mensch geworden bis in den Tod" mit Werken von e.lin (Erwin Wiegerling) eröffnet. Begonnen hatte das Treffen mit einer Heiligen Messe im Dom mit Bischof Konrad Zdarsa.
Musikalisch gestaltet wurde die Heilige Messe von der Schola der Basilika St. Peter in Dillingen unter der Leitung von Paul Weishaupt, von Basilikaorganist Axel Flierl sowie der Cello-Meisterklasse von Professor Julius Berger. Er unterrichtet am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Diese jungen Musiker brachten im Diözesanmuseum während der anschließenden Begegnung unter der Leitung ihres Lehrers Professor Berger zum ersten Mal das Werk "Epiphanie" des Italieners Giovanni Bonato zur Aufführung. Er lehrt am "Cesare Pollini"-Konservatorium in Padua und hatte diese Meditation für acht Celli und Sopran während der Wintermonate eigens für diesen Aschermittwoch der Künstler komponiert.
Um diese Installation hatten sich die acht Cellisten und die Sopranistin Elain Ortiz Arandes, Mitglied des Ensembles des Staatstheaters am Münchner Gärtnerplatz, während der Uraufführung lose gruppiert. Was die rund 170 Gäste zunächst zu hören bekamen, waren die Leere, der Schmerz und die Trauer des Karfreitags. "Tiefes Schweigen herrscht heute auf der Erde" - der Gesang der Sopranistin wurde von den - teilweise - schrillen Tönen der Celli begleitet. Acht Instrumente, durcheinander spielend. Klänge wie aus einer anderen Welt ".… und Einsamkeit, weil der König ruht", sang Ortiz Arandes weiter.
Giovanni Bonato war von Domkapitular Prälat Karlheinz Knebel, Bischofsvikar für Kirche, Kultur und Kirchliche Bildung, gebeten worden, diese Stimmung von der Grablegung Jesu bis zur Auferstehung einzufangen. Es war Musik, die anrührte und förmlich Gänsehaut machte. Dann setzte im zweiten Teil der bekannte Hymnus "Victimae paschali laudes" ein. Zunächst nur von einem Cello angespielt, wurde die Melodie der Reihe nach von den einzelnen Instrumenten aufgegriffen. Ein hin und her, als ob sich die einzelnen Instrumente miteinander über diesen Hymnus unterhielten. Langsam änderte sich in diesem Mittelstück auch die Tonlage, von Moll in Dur gehend, von der scheinbaren Disharmonie des Karfreitags ins Harmonische des Ostermorgens überleitend. "Wach auf, steh auf von den Toten", hieß es nun von der Sopranistin. Die Musik wurde dabei im dritten Teil immer voller, vermittelte den Eindruck eines ganzen Symphonieorchesters. "Der Fürst des Lebens, dem Tod entronnen, herrscht als König und lebt."
Die Installation von e.lin "GRAB - Der geborgene Christus" sowie weitere wichtige Werke des Künstlers sind ab sofort im Diözesanmuseum Sankt Afra zu sehen. Die Sonderausstellung "DAMIT LEBEN GELINGT - Ist Gott Mensch geworden bis in den Tod" läuft bis zum Pfingstsamstag, 18. Mai, und ist während der regulären Öffnungszeiten zu besichtigen.
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es auf den Seiten des Diözesanmuseums.
Hier gibt es die Predigt des Bischofs: