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Wichtiges
Ulrichswoche

Auf 220 Fahrrädern zum Bistumspatron

10.07.2023

Das Erlebnis, miteinander unterwegs zu sein, ein Ziel zu erreichen und ein Zeichen für Gemeinschaft im Glauben zu setzen war für die Radpilgerinnen und -pilger aus dem nordschwäbischen Teil des Bistums an diesem Samstag die Motivation, mit dem Fahrrad ans Grab des heiligen Ulrichs zu kommen.

Mit „Berufen“, „Verbunden im Gebet“, „Handeln“ und „Vertrauen“ waren die Impulse an den vier Weg-Stationen überschrieben, die das Motto des Ulrichsjubiläums „Mit dem Ohr des Herzens“ aufgriffen. Sie handelten von der Vita des heiligen Ulrichs und luden dazu ein, sich mit dem eigenen Leben und Handeln, den Sorgen und Nöten auseinanderzusetzen.

Um 7.00 Uhr startete die erste Gruppe von Wittislingen, dem Geburtsort des Bistumspatrons. Über die Stationen Weisingen, Altenmünster und Hirblingen hatte die 40-köpfige Gruppe 500 Höhenmeter und 62 Kilometer hinter sich, als sie in Gersthofen mit den 180 Radlerinnen und Radlern aus Donauwörth zusammentraf, die ebenfalls schon einige dutzende Kilometer in den Beinen hatten. Beim Zusammentreffen an der Europawiese in Gersthofen war die Freude groß und gemeinsam erspürten sie wie gut es tut, sich zu verwurzeln, offen zu sein und „Kraft durchs Kreuz“ zu gewinnen.

Begleitet von der Polizei wurde der 220-köpfige Radlertross sicher zur Ulrichsbasilika in Augsburg geleitet und von Glockengeläut begrüßt. „Dies war ein echter Gänsehaut-Moment“, so eine Teilnehmerin, die zum ersten Mal dabei war. Erwartet wurden die Pilger von Stadtpfarrer Christoph Hänsler bei drückend heißen Temperaturen mit Weihwasser und Segen. Im Wallfahrtsgottesdienst mit Dekan Johannes Schaufler und den Pfarrern Friedrich Martin, Wolfgang Rauch und Thomas Schmeckenbecher wurde sowohl das traditionelle Ulrichslied als auch das von Robert Haas für das Jubiläumsjahr komponierte Lied „St. Ulrich, du begleite“ lautstark und freudig gesungen. Popkantor Hans-Georg Stapff lenkte mit seinem Lied „Hallo mein Herz“ Gedanken und Schwung auch auf das eigene Herz.

Pfarrer Schmeckenbecher von der evangelischen Pfarrei St. Ulrich erinnerte in der Predigt zum Schriftwort aus der Geheimen Offenbarung an die Quelle des lebendigen Wassers aus der auch der heilige Ulrich geschöpft habe und darin  Vorbild sein könne. „Wer Wasser in Hülle und Fülle hat, geht oft verschwenderisch damit um. Dabei ist Wasser das kostbarste Gut, das wir haben.“ Ganz im Sinne der Ökumene gibt es im gemeinsamen Kirchhof einen Brunnen mit Trinkwasser.

Vor dem Segen dankte Hedwig Leib von der Seelsorgeamts-Außenstelle Donau-Ries allen für das Möglichmachen dieses Gemeinschaftserlebnisse und das Aufeinander-Rücksichtnehmen, den an der Vorbereitung und Durchführung Mitwirkenden für die engagierte Zusammenarbeit. Vor der Rückreise mit den unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln genossen die Radpilger im Garten von Haus Sankt Ulrich Kaffee, Kuchen und Eis, zu dem das Bistums anlässlich der Eröffnung des Jubiläumsjahres eingeladen hatte. So fand die 19. Radwallfahrt der Seelsorgeamt Außenstelle Donau-Ries einen besonders schönen und fröhlichen Ausklang. Neben vielen positiven Erinenrungen bleiben zwei Kerzen als Wallfahrtsgabe, die fortan in den Anliegen der Radpilger am Grab des heiligen Ulrichs brennen.