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Wichtiges
Diözesaner Weltjugendtag

„Bewegung, Begegnung und Vertrauen“

08.10.2022

Die Vorfreude auf den Weltjugendtag im kommenden Jahr in Lissabon war den rund 270 Teilnehmern des diözesanen Weltjugendtags in Mindelheim am heutigen Samstag den ganzen Tag über ins Gesicht geschrieben. Bei einem bunten Programm mit vielfältigen Workshops und Gesprächsrunden ging es mal kreativ zu, mal sportlich und mal stand Glaube und Kirche ganz im Vordergrund. So auch bei der Vigilfeier mit Bischof Bertram und Diözesanjugendseelsorger Tobias Wolf, die in den Abendstunden gefeiert wurde.

Bei der Gebetswache in der Turnhalle des Maristenkollegs wandte sich der Bischof in einer Katechese an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gemeinsam wollte er mit ihnen über den Glauben nachdenken, wie Bischof Bertram betonte. „Glaube braucht Bewegung“ rief er ihnen dabei als erstes Schlagwort entgegen. Das erste Wort, das Gott an den Menschen gerichtet habe, sei an den 75-jährigen-Abraham ergangen. „Zieh fort aus deinem Land“, habe Gott ihm entgegengerufen und Abraham sei diesem Ruf gefolgt. „Er bricht auf, geht in ein fremdes Land, weil er vertraut, dass Gott ihn begleitet“, sagte Bischof Bertram und verband dies mit einem gleichzeitigen Appell an die Jugendlichen. „Für den Glauben braucht man gutes Schuhwerk. Glaube braucht Bewegung. Ich wünsche euch, dass ihr aufbrecht, zum Beispiel für ein soziales Jahr oder ein Praktikum.“

Auch die Begegnung sei für den Glauben maßgeblich, führte er weiter aus und griff dabei auf das Leitwort des kommenden Weltjugendtages zurück: „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg.“ (vgl. Lk 1,39). Wie Maria zu ihrer Verwandten Elisabeth geeilt sei, um sie zu treffen, so seien auch Weltjugendtage „Zeiten der Begegnung mit Menschen und fremden Kulturen“. Beim Glauben gehe es darum, miteinander auf Jesus zu schauen und den Glauben miteinander zu teilen. Dies könne zum Beispiel bei Bibelgesprächen passieren, ermunterte er die Jugendlichen sich die Geschichten der Bibel gegenseitig zu erzählen.

Als drittes Fundament des Glaubens sei schließlich das „Vertrauen“ zu nennen, sagte der Bischof. Wie Elisabeth schwanger geworden sei, obwohl sie schon so alt gewesen sei und Maria sich ihre Schwangerschaft nicht hätte erklären können: „Beide erfahren, dass Gott in ihr Leben eingreift und sie vertrauen darauf, dass es Gott ist.“ Glaube bedeute darauf Vertrauen zu haben, dass Gott durchs Leben trägt. „Glaube als Vertrauen, das wünsche ich Euch“, so Bischof Meier gegenüber den Jugendlichen. Ähnlich wie die Begegnung von Maria und Elisabeth mit einem Danklied, dem „Magnificat“, zu Ende gegangen sei, so gelte dies auch für uns und unseren Alltag: „Es ist wichtig Gott jeden Tag zu danken, für das, was er für uns getan hat: für seine Nähe und die Gemeinschaft, die er uns schenkt.“                

Das Geschenk der Gemeinschaft und Nähe Gottes konnten die Jugendlichen bereits den ganzen Tag über auf dem Gelände des Maristenkollegs erleben: So hatten sie seit den Mittagsstunden Zeit, bei ganz unterschiedlichen Workshops ihrer eigenen Berufung nachzuspüren, sich mit Gleichgesinnten über verschiedene Themen der Kirche auszutauschen oder ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Beim „Poetry-Slam“ gab es Tipps für das kreative Verfassen von Texten, beim Fliesen bemalen konnten die Teilnehmer/-innen in die Welt und Kultur Portugals eintauchen und beim Bubble-Soccer war sportliches Talent gefragt. Ein Couchgespräch mit Pfarrer Daniel Ritzler von der Katholischen Jugendstelle in Weißenhorn fand unter dem Motto „Gott und die Welt“ am frühen Nachmittag statt.

Voller Begeisterung zeigte sich Diözesanjugendseelsorger, Tobias Wolf, bereits vor dem Ende des offiziellen Programms vom Ablauf der Veranstaltung. „Der Tag war einfach nur super. Man hat gespürt, dass Gemeinschaft und Glauben hier ganz großgeschrieben werden.“ Die Corona-Zeit hätte für viele Jugendliche eine Durststrecke bedeutet. Umso wichtiger sei es jetzt, Erfahrungsräume für Gott und Gemeinschaft zu schaffen, so der Jugendpfarrer.  

Den Abschluss des Abends bildete schließlich ein weiterer Höhepunkt des Tages: ein Konzert der bekannten christlichen Band „Könige und Priester“. Dazu gab es Cocktails und die Möglichkeit, den Tag in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam ausklingen zu lassen.

Organisiert wurde der diözesane Weltjugendtag vom Bischöflichen Jugendamt, den Katholischen Jugendstellen sowie mehreren katholischen Gemeinschaften und Bewegungen.

Der Weltjugendtag mit Papst Franziskus in Lissabon findet vom 1.- 6. August statt. Das Bischöfliche Jugendamt bietet eine Langfahrt (22. Juli - 12. August) und eine Kurzfahrt (28. Juli – 12 August) an. Teilnehmer/-innen der Langfahrt können bei „Tagen der Begegnung“ im Vorfeld des Weltjugendtags, das Land, die Kultur und die Menschen näher kennenlernen. Ein Nachprogramm am Meer findet sowohl für die Teilnehmer/-innen der Kurz- als auch der Langfahrt statt.

Weitere Informationen zur Anmeldung und rund um den Weltjugendtag:

Bischöfliches Jugendamt
Tel.: 0821/3166-2322
Mail: bja@bistum-augsburg.de