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Weltkirche

Bischof Bertram besorgt über Lage in Nicaragua

17.02.2023

Nach der Verurteilung von Bischof Rolando Álvarez zu 26 Jahren Haft äußert sich Bischof Dr. Bertram Meier besorgt über die Lage in Nicaragua: „Nicaragua entfernt sich offenkundig immer weiter von rechtsstaatlichen Grundsätzen. Das Urteil gegen Bischof Álvarez ist politisch motiviert, es beruht nicht auf einem fairen Verfahren. Der Bischof steht ein für die Prinzipien einer freien und fairen Gesellschaft, für Demokratie und Rechtsstaat. Er verdient dafür Dank und Solidarität."

Der Bischof, der der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz vorsteht, begrüßte ausdrücklich, dass die Kirche in Nicaragua trotz aller Anschuldigungen und Verunglimpfungen in den letzten Monaten weiterhin auf den Dialog mit der Regierung setze und zugleich die Rückkehr zur Herrschaft des Rechts einfordere. Bischof Bertram: „Das Land kann nur auf dem Wege eines breiten gesellschaftlichen Dialogs gesunden, für den auch Papst Franziskus und zahlreiche Bischofskonferenzen eintreten. Noch ist es dafür nicht zu spät, aber alle Seiten – vor allem die Regierung – müssen sich ernsthaft darauf einlassen. Willkürlich anmutende Strafen, wie Sie gegen Bischof Álvarez und andere verhängt wurden, sind sicher nicht geeignet, einen konstruktiven Dialog in Gang zu bringen. Ich bitte alle Christen in Deutschland, sich dem Gebet für einen friedlichen Ausweg aus der nicaraguanischen Krise anzuschließen.“

Bereits im Oktober 2022 hatte Bischof Bertram den massiven Abbau der Menschenrechte und demokratischen Grundfreiheiten durch die Regierung von Präsident Daniel Ortega öffentlich kritisiert. Mit der Verurteilung von Bischof Álvarez und der Abschiebung von 222 politischen Gefangenen hat die Auseinandersetzung ein neues Stadium erreicht.