Heiliges Jahr

Pforten öffnen sich.
Türen tun sich auf.

Menschen machen sich auf den Weg.
Alle haben ein gemeinsames Ziel.

Die Hand zur Versöhnung ist ausgestreckt.
Frieden ist möglich.

Gerechtigkeit und Solidarität haben Konjunktur.
Geschwisterlichkeit ist Tat-Sache.

Reich und Mächtige müssen zu Fuß durch die Tür.
Arme und Erniedrigte nehmen Ehrenplätze ein.

Menschen lernen sich zu verstehen.
Fremdheit gilt als Reichtum.

Auf der Speisekarte stehen Brot und Wein.
Liebe in Überfluss stillt den Hunger.

Spuren des Heils durchziehen die Welt.
Tod wird gewandelt in Leben.

Warum nur alle 25 Jahre ein Heiliges Jahr?
Warum nicht für immer eine heilige Zeit?


Text: Rainer Remmele
Foto: Petra Börner